Donnerstag, 11. März 2004
Spaziergänger
Das Leben ist ein Spaziergang und der alte John hatte sich nicht erst heute auf den Weg gemacht. Unterwegs sammelte er Beeren, Blätter, einen schön geformten Ast hier, einen Stein dort. Nach und nach verschwanden die Dinge im Rucksack, den er trug, und manchmal vergass er sie dort. An einem frischen Spätsommermorgen traf John einmal einen Wanderer, der ihn freundlich und gutgelaunt grüßte. In der Hand hatte er eine formschönselbstgeschnitzte Gehhilfe und auf dem Rücken trug auch er einen Rucksack. Wohin des Wegs? fragte er John und der erwiderte: ich will es heute vor Einbruch der Dunkelheit bis A schaffen, dort wohnen Freunde von mir. Der andere schaute interessiert auf. Bis A ist ein weiter Weg, guter Mann. Aber das Wetter ist gut und es soll auch noch etwas anhalten. Ich allerdings bin bereits auf dem Nachhauseweg. Habe Brennessel und Sauerampfer gepflückt, das gibt einen guten Salat zu Mittag.
Eine kurze anerkennende Bewegung zum Hut und die beiden gingen ihres Weges. Einige Tage später, John hatte A längst wieder verlassen, es war schön dort, aber er wollte nicht zur Last fallen und er hatte sich eine Strecke zum Ziel gesetzt, bevor der Herbst kam, begegnete er erneut einem morgendlichen Wanderer. Der Mann war nicht jünger als er, aber er kam leichtfüssig des Weges. Er trug kein Gepäck, und von weitem sah es so aus, als tänzelte er, aber als er näher kam sah John, dass der Fremde gelegentlich etwas aufhob, um es dann mit Schwung und in hohem Bogen dem Wald zurückzugeben. Als er ihn erreicht hatte, hielt John inne, grüßte ihn kurz und wunderte sich: Was tust du da, guter Mann? Ich wandere, erwiderte der andere amüsiert. Du bist aus der Gegend, nehme ich an, denn du trägst ja kein Gepäck mit dir? Nein nein, heute früh komme ich aus B, aber eigentlich bin ich schon lange auf unterwegs. Ich habe mir kein Ziel gesetzt. Es ist ein schöner Tag heute und der Wald gibt mir was ich brauche.
John nickte, wünschte alles Gute und ging weiter seines Wegs. Im nächsten Ort würde er sich eine Unterkunft suchen, vielleicht würde er dort bleiben, ein oder zwei Tage. Aber dann würde er wieder aufbrechen, er hatte ein Ziel zu erreichen, vor dem Herbst.
Eine kurze anerkennende Bewegung zum Hut und die beiden gingen ihres Weges. Einige Tage später, John hatte A längst wieder verlassen, es war schön dort, aber er wollte nicht zur Last fallen und er hatte sich eine Strecke zum Ziel gesetzt, bevor der Herbst kam, begegnete er erneut einem morgendlichen Wanderer. Der Mann war nicht jünger als er, aber er kam leichtfüssig des Weges. Er trug kein Gepäck, und von weitem sah es so aus, als tänzelte er, aber als er näher kam sah John, dass der Fremde gelegentlich etwas aufhob, um es dann mit Schwung und in hohem Bogen dem Wald zurückzugeben. Als er ihn erreicht hatte, hielt John inne, grüßte ihn kurz und wunderte sich: Was tust du da, guter Mann? Ich wandere, erwiderte der andere amüsiert. Du bist aus der Gegend, nehme ich an, denn du trägst ja kein Gepäck mit dir? Nein nein, heute früh komme ich aus B, aber eigentlich bin ich schon lange auf unterwegs. Ich habe mir kein Ziel gesetzt. Es ist ein schöner Tag heute und der Wald gibt mir was ich brauche.
John nickte, wünschte alles Gute und ging weiter seines Wegs. Im nächsten Ort würde er sich eine Unterkunft suchen, vielleicht würde er dort bleiben, ein oder zwei Tage. Aber dann würde er wieder aufbrechen, er hatte ein Ziel zu erreichen, vor dem Herbst.
Von marcosz, 11:03 Uhr