Dienstag, 8. Januar 2008
Punta Arenas
So. Sind nun in Punta Arenas und so langsam geht der Patagonien/Feuerland Teil der Reise zu Ende. Am Freitag fliegen wir von Ushuaia nach Santiago. Die letzten Tage waren vor allem vom Wind bestimmt, der auch hier in Punta Arenas ordentlich ueber die Stadt fegt. Zum Ausschlafen und Aufwaermen sind wir im Finis Terrae abgestiegen, einem nach Reisefuehrer und hiesigem Verstaendnis "Luxushotel", in dem es kostenloses Internety gibt. Und daher auch neue alte Fotos der Reise auf flickr. U.a. von Buenos Aires. Lang ists her...

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Mittwoch, 2. Januar 2008
Feliz ano!
Die unendlichen Weiten der Pampa, die schneebedeckten Gipfel der chilenischen Anden, die sich spiegelnde Alpenlandschaft im Lake District - das alles ist nicht gegen die Farbe des Lago Ergentino aus dem Flugzeug betrachtet. Der See liegt in einer weiten roetlichbraunen Wuestenlandschaft, die mich am ehesen noch an die des Teide auf Teneriffa erinnert, aber unendlich groesser ist. Ganz klein in einer grossen einsam Welt fuehlt man sich beim Anblick und die Tatsache, dass der patagonische Wind mit dem Flugzeug Pingpong spielt traegt sicher dazu bei. Der Anflug ist alles andere als sanft, aber trotzdem ist es schwer, sich vom Blick auf die Landschaft zu loesen.

Am Boden sieht es etwas anders aus. El Calafate ist ein unspektakulaerer Touristenort mit Outdoorlaeden und Cafes, von der Landschaft drumrum und besonders von den Gletschern ist nichts zu sehen.
Sylvester gehen wir erstmal ruhig an, mit Sylvestermenu, das aus allen erdenklichen Sorten Fleisch und suessen Desserts besteht. Die anschliessende Suche nach einer Bar mit etwas Sylvesterstimmung gestaltet sich schwierig. Trekker und Bergsteiger scheinen nicht gerade Partyloewen zu sein. Gegen halb zwei schliesslich oeffnet dann der einzige Club im Ort. Und widerlegt, dass Argentinier und Bergspòrtler nicht feiern koennen.
Neujahr war bisher entsprechend ruhig, eine kleine Wanderung zur Lagune, querfeldein. Morgen gehts zum Petito Moreno Gletscher. Eine kleine Trekkungtour auf dem Eis. Daher noch schnell Bilder brennen lassen und Speicherkarte freimachen. Und Akku laden.

Frohes neues Jahr an alle, die es lesen!

ps: es ist nun 20 vor neun hier, da vor zwei Tagen die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden sind wir nur noch 3 Stunden hinter europaeischer Zeit. Dunkel wurde es gestern um halb zwoelf.

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Dienstag, 25. Dezember 2007
Weihnacht
Weihnachten in Argentinien. In einer Cabana nahe La Agostura, 78 km von Bariloche entfernt. Jetzt gerade ist es 9 Uhr morgens, ich liege in einem Doppelbett, alleine, und lese Borges Ausfuehrungen ueber Swedenborg. Draussen hoere ich die Voegel zwitschern, ueber mir, in der Dachgaupe, steht ein wolkenloser strahlendblauer Himmel. B und C scheinen auch wach zu sein, jedenfalls hoere ich sie irgendwo in der riesigen Holzhueete rumoren.

Gestern, am Heiligabend, haben wir Puerto Montt schnellstmoeglich verlassen, nachdem wir erfahren mussten, dass doch keine Faehre nach Chaiten geht. Wir sind auf die Ruta 5 (PANAM) und ohne Halt ueber Osorno bis kurz vor die chilenische Grenze, wo wir ersteinmal unsere Obst- und Kaesevorrate (fuer die 10stuendige Faehrfahrt gekauft) wegfruehstueckten, auch wenn wir nachher nicht kontrolliert wurden, die Argentinier sind da etwas entspannter als die Chilenen. Danach das uebliche Grenzprocedere. 3 Stationen Chile - 50 km Niemandsland in den teils noch schneebedeckten Anden - 3 Stationen argentinische Grenze.

Auf der Fahrt Richtung Bariloche hatten wir wohl sowas wie eine glueckliche Eingebung. Bei den Cabanas Guardianes del Bayo hielten wir und fragten nach einer der Holzhuetten. Ein Volltreffer. 2 Schlafzimmer, 2 Badezimmer, grill, Whirlpool, Swimmingpool im Garten, Clubhaus mit Billard, Kicker, Tischtennis. So liess sich Heiligabend aushalten. Ein Bife de Chorizo in einer Parilla im nahegelegenen La Agostura, danach Billardspielen. Und nachts um halb zwei noch in den beheizten Swimmingppool, den Sternenhimmel Patagoniens ueber uns. Eine Flasche Malbec am Beckenrand. Leben wie Maradonna in Argentinien.

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Montag, 24. Dezember 2007
Feliz Navidad
Im Internetcafe laufen Weihnachtslieder, wahrend ich das schreibe. Mit gluehendem roten Kopf von der Sonne auf Chiloe. Nach einer kleinen Odyssee beim Versuch, in Chiles Sueden zu kommen sind wir nun doch wieder in Puerto Montt gelandet.

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Freitag, 21. Dezember 2007
Back of a postcard
Puerto Montt, Chile.

Im Winde klirren die Fahnenstangen auf dem Plaza de Armas in Puerto Montt und ich schreibe in Gedanken Abschiedsbriefe. Ich fange immer wieder an, eigentlich sind die Worte klar, aber dann verlaesst mich der Mut und ich zerreisse sie waehrend wir durch die engen belebten Strassen der schmutsigen Hafenstadt treiben. Die Welt ist zu klein, um davonzukommen.

Spaeter fahren wir die Berge hinauf, den schneebedeckten Kegel des Osorno Vulkan immer vor Augen. WORLD CITIZEN singt David Sylvan... Am Fusse des Osrono springen wir in die blaue Lagune. Zeitlosigkeit am laengsten Tag des Jahres auf dieser Seite der Welt. Den Communicator haben wir zurueckgelassen. Nichts ausser uns, dem Berg, dem Wasser und dem Tosen des nahen Gebirgsflusses. Und mit einem Mal ist die Welt soviel groesser als noch heute morgen. El Tetro del Mundo ad libitum. Am Ende nehmen wir doch noch die Panamericana Einmal durch bis Kanada. Adelante!

du wirst neues sehen. und das neue wird gross sein, so gross, dass es die schatten der vergangenheit ueberragt. die reise beginnt hier. setz dich yu uns. sieh den stein dort, vom wasser umspuelt. sieh ihn an und vergioss die zeit. in dieser einen schaumkrone dort steckt mehr geschichte als in deiner armseligen alltaeglichen jagd nach anerkennung. sprich nicht vom seelenfrieden oder innerer ruhe. sein einen moment lang ehrlich zu dir selbst. schliess die augen. genuegt dir das nicht, dann geh. geh zurueck woher du kamst. genuegt es dir aber, dann sprich nicht. denk nicht. sei da.

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22:44 Uhr. Am Ende eines perfekten tages fahren wir von der Lagune Verde im letzten Licht des Tages nach Puerto Vares. Vollmond. Der Himmel ist ueberwaeltigend. Auf der Rueckbank der gaucho Christoph und Yocelyn, die uns yu all den mythischen Orten gefuehrt hat. Burns am Steuer. Und mittendrin sitzt Jack mit der Gitarre, der zum xten Mal dieses perfekt passende Lied spielt... There is no combination of words i could put on the back of a postcard...

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Samstag, 15. Dezember 2007
Bs. As.
Buenos Aires ist... gross, laut, schoen, abwechslungsreich, voller Menschen, voller Musik, bunt, modern, alt, voller Museen, staendig im Umbau. Das Teatro Colon, das wir uns heute anschauen wollten, war ebenso aufgrund Renovierung fuer ein Jahr geschlossen, wie das Mueso Historico Nacional. Was aber immer geoeffnet ist, sind die unzaehligen Internetcafes und wenn wir das jetzt mit den Fotos hinkriegen gibts dann auch gleich einige auf Flickr zu sehen.

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Samstag, 17. Juni 2006
Berlin
Während Angola die Mexikaner ganz schön ins schwitzen bringt und auch wir im 103 an der Falckensteinstr. immer noch am zerfließen sind, kühlt es draußen merklich ab. Der PKW der sich vorhin mit lautem Knall auf die Leitplanken kurz vor der Oberbaumbrücke geschoben hat, mit Deutschlandfähnchen aufm Dach, ist bereits wieder weggeräumt. Auf den Fotos der lachenden Passanten wird er bleiben. Wir verbringen einige Stunden vorm und im Cake und die Görlitzer Ecke beschert mal wieder nen netten Berlinabend. Dennoch, sollte ich nach Berlin zurückkehren, würde ich wohl in den Prenzlberg ziehen. Aber richtig geniessen kann man die Stadt ja eh am besten, wenn man nicht dort wohnt. So richtig Spass macht es nur als Gast, durch die Kastanienalle zu schlendern, im Schwimmbad in der Oderberger Fussball zu gucken, rund um den belebten Helmholtzplatz spätabends zu ziehen, am nächsten morgen die Prenzlauer Allee lang zur Marienburger zu laufen, dann nach Charlottenburg, Schuhe kaufen, von dort zur Gneisenaustr. und ohne übelste Verwünschungen entspannt festzustellen, dass der Laden vom Videodrom zum Heinrichplatz umgezogen ist, dann mit nem Bahnrad zum Hermannplatz weiterzufahren, sich mit Ray treffen und plaudernd zur Ankerklause zu tappen, dort zu essen und vor dem abendlichen Marktbesuch am Landwehrkanal erstmal zwei Stunden mit Freunden am Fraenkelufer unter Bäumen zu sitzen, den Schwänen und Kähnen zuzuschauen, um dann - U8/U2 - nochmal in den Prenzlberg zu fahren auf nen Döner und ne Erfrischung, bevor es im Sommerregen in einer mit gröhlenden und Ghettoblasterbepackten Punks überfüllten M10 (die alte 20) zur Warschauer zu fahren, wo die Punks - "alles was irgendwie nach Punk aussieht bleibt erstmal drinne" - von den allzubekannten Berliner Gesetzeshütern empfangen werden, während wir über die Oberbaumbrücke laufen um schließlich Zeugen jenes unfreiwillig komischen Autounfalls zu werden, dessen Spuren bereits wieder weggeräumt sind, als wir aus dem 103 kommen...

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Dienstag, 6. Juni 2006
Istanbul
Über Istanbul kann und will man nicht schreiben. Man will es schmecken, riechen, hören - und vor allem sehen.

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Samstag, 20. Mai 2006
Letzter Tag
Am morgen geschieht etwas merkwürdiges. Um 5:15 steige ich in den Bus. Ich bin eine ganze Weile wach und betrachte die Lichter während wir durch Puerto fahren und noch andere Urlauber einsammeln, bevor es auf den Weg zum Flughafen geht, nach Süden, eine Strecke, die eine ganze Weile dauert. Ich merke nicht, wie ich einschlafe und aufwache aber dann scheine ich doch geschlafen zu haben, denn mit einem Mal sind wir da. Nach dem üblichen Flughafenprocedere (und dem unerträglichen Gerede zweier alter Frauen vor mir in der Schlange) dann am Gate noch mal den letzten tag Revue passieren lassen. Gomera also.

Die Fährfahrt von Los Christianos am frühen Morgen war recht ungemütlich, der Wellengang jedenfalls bekam nicht jedem und nicht wenige Passagiere verbrachten die Fahrt mit dem Leeren ihres Mageninhalts. Auf Gomera dann gleich mit dem Bus in neblige 1000 m Höhe gefahren, wo der Wind teils so stark war, dass man beim Fotografieren Gefahr lief, vom Berg gefegt zu werden. Aber die Aussichten waren auch hier wieder grandios. Interessant der Unterschied zwischen dem üppigen feuchten Norden und dem eher kargen Süden. In den Bergen auch schöne Orte, ein Touristenmittagessen mit Pfeifkonzert. Dann am Abend zurück zum Hafen, wo Kolumbus nochmal seine Wasservorräte auffüllte bevor er nach Westindien fuhr.

Die Fährfahrt zurück ist nicht weniger windig aber der Wellengang ist angenehmer, da er das (auch größere im Vergleich zu morgens) Schiff nur seitlich schwanken läßt, und zwar recht heftig bis zu ca. 30 Grad. Ich sitze auf dem Sonnendeck, bemüht nicht über Bord geweht zu werden und unterhalte mich mit einem holländischen Paar, die mir beim Boarden bereits auffielen, ihn schätzte ich auf 40, sie auf 30, sie hatten ein Mädchen dabei mit langen Haaren. Alle braun gebrannt, gutaussehend, jugendlich und vor allem gut gelaunt, was sie schonmal von den meisten müden und der kommenden Seefahrt entgegen bibbernden Passagieren unterschied. Im Gespräch stellte sich dann raus, dass er 60 war, sie 49, das Mädchen ein 7jähriger Junge mit langen Haaren und der dritte Sohn, die beiden anderen waren 25 und 30 und lebten in Holland. Judy und Cornelius auch, in Rotterdam, aber zweimal im Jahr fuhren sie für 2-3 Wochen nach Gomera, lebten ihr Hippieleben und fühlten sich jung. Was offensichtlich funktionierte.

Abends dann zu H. in die Wohnung, die zwar keine Heizung hat (wozu auch?), dafür aber einen Pool vor der Tür und Blick aufs Meer vom großen Balkon aus. Wir machen Tapas und verquatschen einen Tatort aus München. An der Wand hängen Familienfotos, irgendwann kommt Julio und ich fange kurz vor Abreise doch noch an, Spanisch zu sprechen, nach einigen Cubata, wie man auf den Kanaren den Cuba Libre nennt. Irgendwann nach eins fahren die beiden mich zum Teide Mar zurück und ich denke, dass ich nix dagegen hätte, noch zu bleiben, zumindest aber wiederzukommen.

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Donnerstag, 18. Mai 2006
Strandtag
Gegen Mittag folge ich dem Tip vom schwäbischen Pferdeflüsterer und suche den Weg zum Playa Bollullo (sprich: bojujo), der zur Hälfte durch eine Bananenplantage führt und immer einen Blick auf den türkisgrünen Atlantik bietet. Der Fußweg dauert ne gute Halbe Stunde von la Paz, dann offenbart sich unter einem einer wunderschöner schwarzer Sandstrand zwischen Klippen. Es sind nur sehr wenige Menschen hier, ein paar Einheimische und zwei, drei zähe deutsche Rentner, die vermutlich in jede Bucht klettern, die sie auf ihren tagelangen Wandertrips finden. Naja, und Paul, der Holländer mit dem ich mir später dann einige Bier genehmige.

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