Donnerstag, 29. April 2004
and the moon above
wieder sitze ich nach feierabend am main. der himmel ist großartig. hinter dem turm von union investment und dem block von intercontinental sind die wolken in einem weiten kranz gelborange gefärbt. leichte wellen ziehen über die farbige fläche und lassen das abendliche licht alles weichzeichnen. kondenspuren steigen am himmel auf, eine schiesst in leichtem bogen direkt auf den frühen halbmond zu, ein mondshuttle. die erde, denke ich, ist der schönste platz im all, und bin mir sicher, dass die dort oben mir zustimmen werden. ich sitze auf meiner bank und futtere den falafelteller vom bahnhof, der reis ist schön locker, aber weich gekocht, so wie sie's in der karibik machen, die falafel ist frisch und würzig und verlangt gelegentlich nach einem schluck becks gold. es sind weniger menschen unterwegs heute abend, insbesondere die skater machen sich rar, scheint mir, ein radfahrer fährt mit ca. 20 km/h freihändig, sms-schreibend den weg entlang. auf dem nachhauseweg bleibe ich auf der brücke stehen und beobachte die ruderer und kanuten, wie sie ihre boote an land holen.

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T(r)aumland
Keine zwei Morgen, an denen ich aus den gleichen Träumen erwache. Ich besiedele eine riesige Traumwelt. Ich laufe Kreise. Mal hier, mal dort. Wenn ich mich vergangener Orte erinnere, suche ich zuweilen den direkten Weg zurück, aber die Orte sind nicht mehr dort, wo sie waren. Auch sie ziehen umher. Ich laufe also weiter meine Kreise. Ich trainiere für Wettkämpfe, die niemals stattfinden. Und immer wieder denke ich an die vergangenen Orte, die zahlreicher werden, und ich versuche nun, vom Jetzt und Hier, Schleichwege zu finden, Verbindung aufzunehmen, Brücken zu schlagen.

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