Donnerstag, 20. April 2006
Muy cutre
Nach einem Gelage in einer Tapasbar "muy cutre" noch Bilder vom Tage online stellen. Bei Jazzmusik ausm Radio.



(Der Innenhof des medialab. Von links nach rechts Alvaro, Zach, Luis)

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Mittwoch, 19. April 2006
interactivos?
der workshop ist etwas unsortiert, also muss ich mich erstmal sortieren. es gibt verschiedene richtungen, die ich einschlagen kann, verschiedene aspekte (rfid, elektronikbasteln, videotracking, puredata...) aus den zwei unterschiedlichen ansätzen, wie ich musical city umsetzen kann, sind inzwischen ungefähr fünf geworden. ich glaub ich muss erstmal evaluieren. zach bringt morgen seine cams mit, werde wohl einen videotracking ansatz verfolgen. am besten irgendwo in der unglaublich warmen sonne... im fensterlosen workshopraum kriegt man davon nämlich nichts mit.

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Nachts...
ankommen und am Morgen aus dem Fenster schauen in einer fremden Stadt.

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madrid
als ich am nachmittag aus dem haus gehe und mich aufs fahrrad schwingen will, um noch ein paar erledigungen zu machen, muss ich feststellen, dass sie mir beide bremsen und den umwerfer geklaut haben. so ein mist. also mach ich mich relativ übelgelaunt zum flughafen.

bis ich dann - nach checkin, briefkastensuche, underberggeschenkpack- und reiseführerkauf - endlich am gate ankam war es viertel vor sieben und die leute standen schon zum boarding an, was mich erstmal nicht beeindruckt. dann ruft t an, wünscht nachträglich frühe ostern und macht verheißungsvolle andeutungen. wir verschieben das gespräch auf nächste woche, denn jetzt stell ich mich doch an, nicht zum boarden, sondern um in den wartebereich zu gehen. kaum dort angekommen, geht das boarden los, nach sitzreihen. ist das ein stress. um 19:11 sitz ich dann schon im flugzeug. naja, dann kann ich wenigstens hier noch 20 Minuten was machen.

sobald ich im flugzeug sitze, beginne ich mich zu entspannen. als ich in madrid ankomme, habe ich eine sms mit wünschen und grüßen bekommen, nicht dass ich mir etwas darauf einbilde, dazu bin ich zu vorsichtig geworden, aber meine laune hat sich dann endgültig aufgehellt.

in der wg wohnen alvaro, lukas und quique, und bis halb drei unterhalte ich mich dann noch mit alvaro. er studiert architektur, hat vorher musik gemacht und hat selbst ein projekt im workshop.

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Montag, 17. April 2006
kurz vor der sonne
am morgen steht die sonne an einem klassischen ostermontagfrühlingshimmel. die geöffneten fenster im powerbook erlauben einen morgendlichen blick zurück durch die nacht. zeitmaschine. ich habe lust zu laufen, zum dritten Mal an den feiertagen. in den letzten tagen habe ich zu schätzen gelernt, im regen zu laufen, langsam, zu musik, den regen im gesicht, aber heute scheint die sonne und ich habe lust zu rennen, den blauen himmel über mir. ich stelle eine neue playlist zusammen und dann verlasse ich das haus richtung park und zum ersten mal laufe ich auf tempo und ich drehe eine große runde und dann lege ich mich auf die parkbank in der sonne und schließe die augen und denke zehn minuten nichts, bevor ich wieder zurück laufe und wer lust hat, kann ja mal rausfinden, was auf der playlist lief:

die geschwindigkeit mit der man aufbricht, als müsstest du dich beeilen, und die welt neu verteilen ... hinter all diesen fenstern sitzen menschen. du hast es immer geahnt, dass sie es wert sind zu bleiben. du bist den ganzen weg gerannt ... das ist nicht die sonne die untergeht, sondern die erde die sich dreht ... ging es nach mir, sollten wir wieder öfter in den himmel schauen, denn manchmal fehlt es uns schon sehr ... irgendwas schiebt und zieht uns, uns umgibt der glanz der sonne ... und du startest durch, durch atmosphäre, raum und zeit. stolperst über sterne und planeten und das glück ist nicht mehr weit ... wir ernährten uns von geschichten, rhetorischen gerichten. bedenklich für mich war, wie sie mich laufend ansah ... du dachtest tausend jahre würden nicht so schnell zu ende gehen ... nur gibt es hier einen, der kannte das auch. und wünscht glück...

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Sonntag, 16. April 2006
meditation über das dreieck
das dreieck ist kraftvoll. aggressiv. es stabilisiert ohne stillzustehen. es drängt vorwärts. es gibt richtung. es gibt bewegung. es spielt mit unserer vorstellung dessen, was sein sollte. es verführt. das dreieck fügt sich nicht, es bricht niemals ein. es ist der held des industriellen zeitalters. das zahnrad lebt von ihm. die dymaxische architektur. auch der antiheld des 60er jahre thrillers ist ein dreieck. alain delon ist ein dreieck. belmondo in a bout de souffle. das dreieck stirbt am ende, aber nur, weil es zu scharf ist für eine welt aus kreisen und quadraten. das dreieck hat auch humor. es kann witzig, offenherzig sein. und großzügig. es kann auch über sich selbst lachen, aber komm ihm bloß nicht mit engstirnigen quadratwitzen. das dreieck braucht den offenen himmel über sich. es stellt sich gerne in den wind. gemütlichkeit ist seine sache nicht. das dreieck hat kein rentenkonto und keinen bausparvertrag. das dreieck ist ein einsamer wolf. quadrate stellen sich ihm gern zur seite, aber das dreieck schüttelt sie ab, nur ein kreis hat eine chance das dreieck zu bezwingen. einen umkreis duldet das dreieck noch am ehesten. eine berührung in drei punkten. harmonischer abstand zum mittelpunkt, um den sich nicht zu drehen das dreieck stets bemäht ist. das dreieck findet schwer (und auch ungern) seine mitte (oft nur mithilfe des Kreises), und es muss auch nicht mitte für andere sein. das dreieck ist ein bezugssystem, in dem jede ecke mit jeder anderen verbunden ist. das macht es stabil aber auch gefährlich. viele dreiecke zusammengeschlossen ergeben ein engmaschiges netz. weh dem der sich von ihm verwirren läßt.

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