Dienstag, 25. Dezember 2007
Weihnacht
Weihnachten in Argentinien. In einer Cabana nahe La Agostura, 78 km von Bariloche entfernt. Jetzt gerade ist es 9 Uhr morgens, ich liege in einem Doppelbett, alleine, und lese Borges Ausfuehrungen ueber Swedenborg. Draussen hoere ich die Voegel zwitschern, ueber mir, in der Dachgaupe, steht ein wolkenloser strahlendblauer Himmel. B und C scheinen auch wach zu sein, jedenfalls hoere ich sie irgendwo in der riesigen Holzhueete rumoren.

Gestern, am Heiligabend, haben wir Puerto Montt schnellstmoeglich verlassen, nachdem wir erfahren mussten, dass doch keine Faehre nach Chaiten geht. Wir sind auf die Ruta 5 (PANAM) und ohne Halt ueber Osorno bis kurz vor die chilenische Grenze, wo wir ersteinmal unsere Obst- und Kaesevorrate (fuer die 10stuendige Faehrfahrt gekauft) wegfruehstueckten, auch wenn wir nachher nicht kontrolliert wurden, die Argentinier sind da etwas entspannter als die Chilenen. Danach das uebliche Grenzprocedere. 3 Stationen Chile - 50 km Niemandsland in den teils noch schneebedeckten Anden - 3 Stationen argentinische Grenze.

Auf der Fahrt Richtung Bariloche hatten wir wohl sowas wie eine glueckliche Eingebung. Bei den Cabanas Guardianes del Bayo hielten wir und fragten nach einer der Holzhuetten. Ein Volltreffer. 2 Schlafzimmer, 2 Badezimmer, grill, Whirlpool, Swimmingpool im Garten, Clubhaus mit Billard, Kicker, Tischtennis. So liess sich Heiligabend aushalten. Ein Bife de Chorizo in einer Parilla im nahegelegenen La Agostura, danach Billardspielen. Und nachts um halb zwei noch in den beheizten Swimmingppool, den Sternenhimmel Patagoniens ueber uns. Eine Flasche Malbec am Beckenrand. Leben wie Maradonna in Argentinien.

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