Freitag, 25. Juni 2004
Another one bites the dust
25 Jahre im Dienste der Abendunterhaltung ist das GETAWAY in Solingen und damit war die Location vermutlich noch etwas jünger als der Altersdurchschnitt seiner Gäste beim Tourauftakt der Fanta4 gestern abend. An den Drums saß der großartige Oliver Rubow, weshalb A und ich uns dann auch noch kurzfristig von Bonn aus auf den Weg machten, um noch eine Reihe von Klassikern und gutgelaunte Schwaben auf der Bühne zu erleben. Nach zwei Bier machten wir uns dann auf den Rückweg und nach einem kurzen Telefonat mit R wusste ich, dass England und Portugal immer noch spielten und so wurde die Rückfahrt mit Elfmeterschiessen im Radio zu einer wahren Zitterpartie, allerdings mit unschönem Ende, denn nach gestern wollte ich mit England ins Finale fiebern, aber jetzt fehlt mir erstmal die Orientierung, oder um es mit den Worten Ls, des Australiers zu sagen: another one bites the dust.

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Donnerstag, 10. Juni 2004
Email für mich
Heute abend war eine Email im Postfach. Unter der Mailadresse a.pipping@gmx.de schrieb ein Herr Pipping:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir würden Ihnen gerne eine Kooperation mit interessanten Konditionen für ein Produkt aus dem Bereich Digitale Signatur vorschlagen (Rechtsgeschäfte SigG-konform elektronisch abwickeln, Datev-kompatibel, muß in vielen Unternehmen behördlicherseits bereits jetzt verwendet werden).

Dürfen wir zu diesem Zweck mit Ihnen Kontakt aufnehmen?

Bitte senden Sie uns auch weitere Informationen über Ihr Unternehmen zu.

Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. Dipl.-Betrw.
Andreas Pipping ipBeratung
phone: (+49 8231) 34 99 38
email: a.pipping@gmx.de
USt-IdNr.: DE227386276
Rathausstraße 29
D-86343 Königsbrunn

 
Nun, dachte ich, vielleicht ein OpenBC Kontakt. Aber dort gab es niemanden der Pipping hieß. Also gegoogelt. Das Ergebnis: Eine website ohne Inhalt, ein genervtes Rechts-Forum, ein Anti-Spam-Tutorial und auf dem 20jährigen Klassentreffen war er dieses Jahr nicht. Hier meine Antwort:


Sehr geehrter Herr Pipping,

leider verraten Sie sehr wenig über sich und darüber, wie Sie an meine E-Mailadresse gelangt sind. Ihre Internetseite awepe.de, die immerhin als erster Googletreffer gefunden wird, gibt leider auch nur eine Reihe von Kontaktdaten preis, nicht aber den Grund, warum Sie jemand kontaktieren sollte.

Die nächsten Google Links zeigen, dass Sie gerne Foren benutzen um Werbung zu machen, ohne allerdings jemals genau zu sagen, worum es Ihnen geht.
Von Spam-Mail scheinen Sie allerdings was zu verstehen (http://www.spamihilator.com/help/viewlets/outlook2002.htm), daher möchte ich Sie doch bitten, von eben solcher künftig abzusehen.

Sollten Sie tatsächlich Interesse an einer - für beide Seiten lohnenden - Geschäftsbeziehung haben, schicken Sie mir doch eine entsprechende Anfrage mit Informationen zu Ihrem Unternehmen. Gerne berate ich Sie auch bezüglich eines seriösen Webauftritts.

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Spies

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Donnerstag, 3. Juni 2004
Rip the ripper
Wie man einen Betrüger betrügt. Eine wunderbare Geschichte, musste das ganze von Anfang bis Ende lesen:

http://69.93.112.102/~pbook/

Bei telepolis gabs nen Artikel drüber:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/17528/1.html

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Mittwoch, 2. Juni 2004
Rumgeguckt
Ach ja. Wäldchestag. Davon haben sie in Frankfurt erzählt. Im Zug Boyle lesen kommt mir vertraut vor. Eins spricht mit Eins und erfährt interessante Dinge übers Zweisein. Ich weiss nicht wo der Bahrenpark liegt, aber es gibt dort schöne Gewächse. Und Kordhosen hab ich früher auch viel getragen. Die Schöne des Tages hat Angst vorm Wolf im Schafspelz. Ob die Elfe der perfekten Tomate schon ein Stück näher gekommen ist?

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Mittwoch, 26. Mai 2004
Vokalrunde
Die Luft in Frankfurt ist hanseatisch frisch, heute morgen, was hilft, den Kopf freizubekommen. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, es ist ein Bahnrad mit der Nummer 0745 und es läuft wunderbar weich und hat mich gestern nach Hause gebracht, nach einem Abend in der Batschkapp, wo Max Herre gestern sein Come Back versuchte, nach vier Jahren Auszeit und zwei Kindern, wie er wiederholte, und trotz der Yeah, Frankfurt, so kenn ich euch-Rufe und dem bekannten mächtig intellektuellen Rumgecoole (nicht mal bei der Zugabe zog er sein Sakko aus), war es ein netter Abend. Anschliessend noch mit A E O backstage gewesen, nur kurz, den Musikern die "Würmer" weggefuttert und mit Beats und selbstgestrickten Reimen im Kopf den Heimweg angetreten, denn das Unity haben wir uns dann doch nicht mehr gegeben, obwohl der Besitzer auch hinter der Bühne rumlief und cool aussah, also wirklich cool meine ich, wie Mr Tee auf dem gelben T-shirt, das ich gestern trug.

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Donnerstag, 13. Mai 2004
Perfect is my death word
James Lee Byars, 1932 in Detroit geboren und vor 7 Jahren in Kairo gestorben, "ist für Arbeiten bekannt, die trotz extremer Einfachheit in Form und Materialauswahl außerordentlich luxuriös erscheinen und eine einzigartige Synthese aus Konzeptkunst, Minimalismus und Fluxus darstellen".
So zumindest der Katalog zur Ausstellung, die gestern in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt eröffnet wurde.
Ich jedenfalls kannte Byars bis dato nicht, war aber beeindruckt von der erhabenen Ruhe und der stillen Asthetik seiner Werke, denen der Einfluss Japans, der selbst gewählten "Heimat", deutlich anzumerken ist.
Die Ausstellung selbst ist sehr gut konzipiert, im Grunde zweigeteilt. Wenn man die Ausstellung richtig betritt, (anders als ich), beginnt man in einem großem Raum, der sich hell, mit großer Glasfassade, zur Stadt hin öffnet, und der die ornamentale Bodeninstallation The Red Angel of Marseille und den Rose Table of Perfect , eine kugelförmige Skulptur aus 3333 frischen roten Rosen, die im Laufe der Ausstellung langsam verwelken. Hiermit sind die denn auch die beiden Hauptmotive: das Sich-Auflösende ("Vollkommene") und das Sakrale Ewig Bestandhabende expositionsartig bereits vorgestellt.

Betritt man dann die Reihe der drei weiteren Räume, verengt sich der Blick. Rot taucht nicht mehr auf, stattdessen geht es um schwarz weiss gold. Die Titel irritieren den unkundigen Betrachter (wie mich): das Buch der 100 Vollkommenheiten ist ein dunkler Kubus, der nicht wirklich als Buch zu erkennen ist (zumindest nicht bevor man The White Square Book weiter hinten gesehen hat, überhaupt erklärt sich vieles in der Ausstellung im Rückbezug, weshalb es auch hervorragend gelöst ist, dass man den gleichen Weg wieder zurück muss...), im mittleren Raum dann wieder eine ornamentale Bodeninstallation. Kugeln Kuben Zylinder. Scharz Weiss. Am Ende der Ausstellung kommt dann die Auflösung: die komplett mit Blattgold ausgeschlagene Todeskammer des Künstlers und die Auflösung der Schlüssel zu den Werken entlang des Wegs: Perfect is my death Word. Vor dem Hintergrund dieser Aussage macht auf einmal all das vorher gesehene Sinn, das sich auflösende, die Vergänglichkeit, die man zuvor spürte, wird nun greifbar als sich durchziehende Idee. Betritt man nach diesen Räumen erst den "roten" Raum, stellt er sich als seltsam schwebender Epilog dar. Eine Halbwelt, in der der Verfall einserseits noch präsent ist (der Rosentisch, der auch keine Ablagefläche mehr bietet, sondern ungreifbar ist (und im übrigen geruchlos!)), die aber andererseits bereits von der leuchtenden unsterblichkeit der Roten Engel bestimmt wird.



Mehr zur Ausstellung gibts der Website der Schirn, deren Flashversion leider immer noch nicht online ist.

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Freitag, 23. April 2004
dokumentarisch
kokett. stark. intelligent. dickköpfig. dominant. verführerisch. hingebend. nachdenklich. sprachbegabt. stimmgewaltig. unabhängig. ernsthaft. humorvoll. egomanisch. anspruchsvoll. herausfordernd. fühlend. körperlich. selbstbewußt. fordernd. zufrieden. suchend. unterwegs. ute lemper. im tv.

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Mittwoch, 21. April 2004
Mia zum Abruf
J fragte danach. In Kreuzberg am Laternenpfahl. Vor ein paar Wochen. Wer Mia mal in ner Talkshow gesehen, oder vielmehr gehört hat, kann nur zustimmen. "Mieze" braucht keine drei Sätze, um drauf zu kommen, warum Deutschland gaaanz toll und die Deutschen sooo gut sind. Hier zum Beispiel.

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Freitag, 16. April 2004
Berlin Biennale, 2. Teil
Erst als ich die Fotos von der Kamera runterlade und durchsehe, fällt mir wieder der Friedhofsspaziergang von heute morgen ein, im Prenzlauer Berg, auf dem Weg zum zweiten Teil der Biennale in den Kunst-Werken. Alles war etwas gedämpfter dort, Schatten und Sonne warfen feingliedrige Muster in die struppigen Bäume und ich fragte mich, warum ich noch nie vorher von der Strasse hierher abgebogen bin...



Als wirklich interessant bleibt mir vom zweiten Teil der Berlin Biennale eigentlich nur der Dokumentar-Film

TULEVAISUUS EI OLE ENTISENSÄ (The Future is not what it used to be)
Finnland 2002, 52 Min.

von Mika Taanila über den finnischen Elektronik-Pionier Erkki Kurenniemi und das Installationsstück X Characters (in Search of an Author) der Wienerin Constanze Ruhm, das eine Reihe bekannter weiblicher Filmcharaktere aus ihrem ursprünglichen Film herauslöst (u.a. Godards Vivre Sa Vie, Il Deserto Rosso von Antonioni und der Solaris der Tarkovsys) und diese in in einer Art Performance Workshop weiterentwickelt und in Kommunikation treten lässt.

Ansonsten gabs wieder viele (olle) Klamotten "rumzuliegen", wie der Berliner sagt (der Hub Moden und Szenen befindet sich im Martin-Gropius-Bau, die Exponate finden sich aber auch hier, in Sichtweite des Sonic Landscape Hubs) aber das KW ist schon einer der besseren Ausstellungsorte Berlins und das Wetter war einfach hervorragend heute...

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Donnerstag, 8. April 2004
Murphys Law
Charles Bronson ist alt geworden. Er hat an Härte und Kantigkeit verloren. Heute spielt er einen Vater, dessen Tochter unter Mordverdacht steht. Aber FAMILY OF COPS ist eher fragwürdig und nicht wirklich Bronsonlike. Die Synchronisation ist im übrigen von der übelsten Sorte. Nun ja, was schief gehn kann, geht schief.

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