Montag, 27. November 2006
In der Stille der Nacht
Die Stille der Nacht. Nur das Rauschen des Lüfters. Und durch das offene Fenster ein Auto auf der Friedberger. Die Geräte auf dem Schreibtisch leuchten grün blau rot orange. Ich räume auf, einen Song kann ich nicht finden, einige Vorüberlegungen, die ich R schicken wollte auch nicht. Ich habe angefangen sie neu zu schreiben. Einige Minuten genieße ich die Ruhe und schaue auf die Weltkugel am Fenster. Meine Ungeduld kann ich nun nicht mehr verstehen. Sie ärgert mich allenfalls noch. Die Dinge sind wie sie sind. Man muss ihnen Zeit lassen. Die Unordnung, die einen umgibt, hat man meist selbst geschaffen. Nichts tun, was sich nicht gut und richtig anfühlt. Kein Spiel: kein Agon Alea Mimicry Ilinx. Die Uhr schlägt halb drei. Ich schaue auf die gelben Post-its vor mir. Diese Woche noch, vielleicht nächste. Ein Endspurt. Danach Ordnung schaffen. Liegengebliebenes wieder aufnehmen. Jahresabschluss. Bald. Dann den Blick nach vorn. Keine schlechte Idee, das neue Jahr mit einer Reise in die neue Welt zu beginnen.

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Mittwoch, 22. November 2006
nichts muss
ich stehe auf der stelle eine lichtung im wald und drehe mich im kreis schnell immer schneller alles wird verschwommen um mich herum die bäume der zackige himmel alles wird zu farbigen streifen und ich gebe der fliehkraft nach sie trägt mich ich höre töne ganz klar und deutlich ein klavier hohe perlende töne darunter ein knarziger beat so kam ich zu dem schluss dass nichts muss

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Freitag, 17. November 2006
Herbst da draußen
Der Baum vorm Balkon ist so gelb wie der Himmel grau. Und das zu recht heute. Wird Herbst da draußen, und in mir. singt die Knef and I sing along. Dabei sah es gestern noch so gut aus. Als wir in der kleinen Maschine der Tyrolean Airlines auf die Rollbahn fuhren wusste ich, es würde ein schöner Tag werden. Seit langem hatte ich mal wieder diese völlige Entspannung über den Wolken. Dann der perfekte Indian Summer am Mondsee, Wolfgangsee, Hallstätter See. Ich dachte ich trau meinen Augen nicht. Andere Welt. Dann Dachstein. Koppenbrüller Höhle. Und schließlich Eishöhle. Mit der Seilbahn hinauf auf 1500m, dann ein Stück durch den Schnee. Und dann den Rundgang in der zum Winter bereits geschlossenen Höhle. Nur mit Steigeisen war sie im hinteren Teil begehbar. Ja. Das ist es. Hier sollte es funktionieren... Um kurz nach Fünf bin ich wieder in Salzburg und krieg sogar noch den letzten Platz im Direktflug nach Frankfurt, wieder Tyrolean, womit ich mir den gebuchten Umweg über Wien spare. Das war der Tag. Dann kam der Abend.



Heute also Herbst. Ein Anruf in Abwesenheit. Die Telekom Austria. Ab 16 Uhr im Wochenende. Andere Nachrichten bleiben mir unverständlich. Welche Musik? Ich spielte heut mittag, aber das hörte doch niemand. Die Post bringt zwei Amazonpäckchen. Ich schlage den neuen Maeda vor mir auf. Ein gebundenes Buch, diesmal. Seite 31.

HOW CAN YOU MAKE THE WAIT SHORTER <-------> HOW CAN YOU MAKE THE WAIT MORE TOLERABLE

Aber wonach entscheidet man, ob man wartet oder vielleicht einfach abbricht?
0. Ich muss wissen, dass das Warten irgendwann ein Ende hat.
1. Ich muss wissen, dass sich das Warten lohnt.
2. Ich muss wissen, wie lange ich noch warten muss.
3. Ich muss etwas anderes tun, um mir die Wartezeit zu verkürzen.

Ui, da zieht unheimliches Rot auf vor dem Fenster. Und schnell ists wieder weg. Die nächsten 3 Wochenenden sind verplant. Dann gibt es noch zwei bis Weihnachten. Das Wort macht mich unruhig. Ich sollte mir ein Hotelzimmer in Tokio nehmen über Weihnachten. Oder sowas. Mondfahrt wär auch nicht schlecht. Die kitschige Weihnachtsdeko von da oben anschauen.

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Donnerstag, 16. November 2006
wake up in...?
um viertel vor sechs weckt mich das radio aus dem tiefschlaf. ich brauche einen moment um zu verstehen, was passiert, weshalb ich wach bin, wo ich überhaupt bin. zuhause natürlich. draussen ist es pechschwarz. neben dem bett liegt das handy, der ladebalken bewegt sich immer noch auf und abwärts, sonst bewegt sich nichts. alles still. zu still. ich gehe hinüber ins arbeitszimmer, dann fällt mir ein, dass ich das powerbook zuletzt am klavier hatte, ein drücken der leertaste spielt die letzte aufnahme ab. leise töne, rauschen. das wetterwidget im dashboard zeigt auch für heute wieder sehr milde temperaturen. bis 18 grad. eine längere reise antreten wäre das richtige heute. gestern hätte ich fast ny gebucht, aber es ist zu früh. ich denke an die letzten tage und das letzte jahr und wie die dinge sich ändern und an die cd in der anlage und dass man sie lesen kann, von vorne bis hinten, und dass geschriebenes manchmal mehr über den schreibenden sagt als er selber weiß. höre sie neu und du wirst wissen, was zu tun ist.

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Dienstag, 14. November 2006
11 Grad
Der Morgen ist völlig farblos. Es regnet nicht. Die Ziffernanzeige auf dem Epiano leuchtet noch rot. Die Handybatterie ist schon wieder fast leer. Das N93 hält kaum 24 Stunden. Ich schleiche durch die Wohnung, es ist völlig still. Ich lese Emails, die Lufthansa bietet New York Flüge ab 390 Euro an. Ich denke an K und S und frage mich, ob ich sie besuchen werde diesen Winter und dann schau ich mir das Infopackage von A an, mit meinem fiktiven Blogbeitrag zu Feinstaub und dem Foto aus OpenBC. Auf ICQ ist niemand online. Eine Nachricht noch zu heute Abend. Nein, die schöne Müllerin ist nicht beim Moloko. Ich sitze eine Weile da, bewegungslos, bis ich kalte Füße bekomme.

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Sonntag, 12. November 2006
Die schönste Sonne ist die, die nach dem Regen kommt.

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Donnerstag, 9. November 2006
Olle Dramaqueen...
...der Himmel. Mal düsterer Blick mal strahlendes Lächeln. Und das alles für mich.

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Symmetrie
Ein Eisblock löst sich. Darauf ich, ich treibe. Die Sonne steil über mir. Alles ist hell. Weiß und Blau. Alles symmetrisch. Die Wolken das Eis der Himmel die See. Ich hier und dort. Ich blicke hinab in den Himmel spring von meiner Wolke. Harte Landung. Bewegung unmöglich, mit gebrochenem Rückgrat.

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Dienstag, 7. November 2006
Strange Days
Der Nebel liegt schwer und trocken auf den Atemwegen, der Jogger muss aus dem ewigen Eis ins 21. Jahrhundert gekommen sein. Ich ziehe den Nitrojackenkragen bis unter die Nase, während ich durch den Park kreuze. Kein Grund zu übermäßiger Eile. Die Zeit ist ohnehin außer Kontrolle geraten. Gestern dachte ich den ganzen Tag, es sei heute. Heute ist morgen. A day ahead. Sowieso strange days. Das deutsche Wort dafür sagt man besser nicht, sonst landet man sofort in einem blackjack und der kann heftig sein. Ich ziehe heute abend einen ruhigeren SQUID Clip vor. Ein milchigsonniges Wochenende. Sie dreht sich im Kreis. Und lacht lacht lacht. Aber die Wirklichkeit ist Science Fiction. Heute abend. Juliette Lewis and the Licks. Im Cocoon Club. Im siebten Jahr des neuen Millenniums. I can hardly wait.

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Montag, 30. Oktober 2006
inbetween days
der himmel tut wieder unschuldig heut morgen. manchmal weiß ich nicht, auf wessen seite er eigentlich steht. links: mittwoch, 25.10.06, 07:55 sommerzeit, mein zug verließ die stadt um 10:13. rechts: montag, 30.10.07, 07:01 winterzeit, mein zug kam zurück am abend davor um 19:44. die winterzeit zu verpassen heißt, eine stunde zu früh aus dem bett zu gehn.

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