Montag, 30. Oktober 2006
good night. and good luck.
da wieder. keine science fiction. die sterne sind nicht zum bereisen da. sie sind erinnerung an tote. die stehenden bilder aus solaris. das fahle grün. ein see. der regen. kein rot. umschalten. müde augen im rückspiegel. unruhig von hier nach dort laufen. das licht der großstadt in der dunklen pupille. eine stille endlos scheinende autofahrt. verwackelt. draußen ist es naß. alles glänzt. der glanz ist echt. die stille unwirklich. sag jetzt nichts. jump cut. patricia in gestreiftem top im bett. während er eine zigarette raucht. mit nacktem oberkörper, mit offenem hemd. mit zerzaustem haar. Hélas, hélas, hélas! J'aime une fille qui a une très jolie nuque, de très jolis seins, une très jolie voix, de très jolis poignets, un très joli front, de très jolis genoux. Mais qui est... patricia wie sie ihn auf die wange küsst, nah ans ohr, dass er ihren atem spüren kann. patricia charmant und elegant am straßenrand, sie lächelt ihn an. Tu es fou. - Oui. standbilder. nur der schluß bewegt. langsam. zeitlupe. Je suis fatigue. swing. er fällt. sie läuft. close up. ihr muttermal auf der wange. die hand vorm gesicht. er schließt die augen. Qu'est-ce que c'est, degueulasse?

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Samstag, 28. Oktober 2006
zwischenwelt
wenn ich den blick hebe, kann ich über die ganze stadt sehen. ein grauer tag in berlin. aber auf den fotos von vorgestern und den bildern in meinem kopf scheint die rote sonne. sie strahlt. sie verheißt eine goldene zukunft. zur sonne zur freiheit. zum lichte empor. ich schließe die augen. rauschen. ich fliege davon. heilig die letzte schlacht.

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Dienstag, 24. Oktober 2006
Bornheim an der See
So eine durchregnete Nacht hat immer etwas klärendes. Erstmals fühle ich mich nicht mehr erkältet, als ich am Morgen zum Büro gehe, die umgekehrte Strecke wie gestern Nacht im strömenden Regen, und erst als ich im Park bin, der grünleuchtend freundlich heute morgen ist, fällt mir wieder ein, dass ich gestern vor dem Einschlafen einige Verse schrieb. Die ersten in diesem Jahr, glaub ich, aber ich erinnere micht nicht mehr genau, was ich schrieb und obs was taugt. Die Stadt jedenfalls liegt glänzend unter einer tiefstehenden Morgensonne, was Bornheim an Stellen den Schein einer britischen Küstenstadt gibt, man wähnt Wasser in der Nähe, der Wind jedenfalls ist stark genug heute, man könnte Segel setzen ("in ein anderes Blau" trau ich mich nur in Anführungszeichen und Klammern hinzuzufügen, auch wenn ich es mag, aber zu oft hab ich es gelesen). Wetter.de meldet 44 km/h mittlere Windgeschwindigkeit, das sind 6 Beaufort, da lässt sich schon Fahrt aufnehmen.

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Dienstag, 10. Oktober 2006
Rot
Die Sonne geht fast so fulminant unter, wie sie heute morgen um sieben aufging.

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Freitag, 8. September 2006
September jetzt
Jetzt ist es September und tagsüber ist wieder Sommer, etwas melancholisch vielleicht schon und nachts wirds kalt, aber die Sonne ist da und wärmt auch noch ordentlich. Die Bilder von England sind immer noch nicht alle gesichtet und hochgeladen. Die von der Ars Electronica in Linz hab ich nicht mal von den Kamera gezogen. SABI macht täglich kleine Fortschritte. Die vergangenen Wochen? Einzelne Tage fallen mir ein, Folklore im Garten, ein Nachmittag am Flughafen in Zürich, ein Workshop fast im Grünen und As Abschied. Fussball und Schirn. Und Linz natürlich, Nächte im strom. Die Spanier. Alles scheint leicht im Moment. Gestern abend las ich wahre Geschichten von Sophie Calle und dann sehe ich Weird Rubik Cube's heart story auf flickr und in eben diesem Moment eine Nachricht auf icq und ich greife zum Telefon. Nein, sage ich nur. Nicht!

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Mittwoch, 2. August 2006
The coast is always changing
Wind und Wolken. Einstimmen auf Südengland. Wir schauen aufs Meer. Die Küste bleibt keine zwei Momente gleich. Ich habe meine Kamera mitgebracht, um festzuhalten, wie sie sich ständig verändert. Mein Puls schlägt höher, während ich aufs Meer schaue. Und obwohl es mich traurig macht, das zu sagen, ich warte immer noch auf jenen Tag...

We look out upon the sea.

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Freitag, 21. Juli 2006
keines mehr
draussen wars zu heiss für regen. die wolken verzogen ihr gesicht. es donnergrollte. ich fahre weder taxi noch vgf bus. ich fahr so schnell ich kann mit dem fahrrad nach hause und als die tür hinter mir ins schloss fällt, beginnen die wolken zu brechen. es regnet eine gute halbe stunde. der donner bleibt im halse stecken. das ist auch nur die angst der welt, wenn ein königreich zerfällt, in ziemlich genau zwei gleich große teile, past und present future und selbstmitleid für alle und jeder bringt sich selbst nach haus. und das fünf sechs siebenmal in folge, bis ich schwimme und nicht mehr weiss, worin. ein wohin gibts ohnehin nicht mehr und ich denke nur noch weiss und ich sehe nur noch schwarz und ich vergesse die gespenster, bis sie nicht mehr da sind. sie sind gegangen und die geteilten abende mit ihnen, ganz so, als ob es sie nie gab. und wer könnte schon sagen, ob es sie denn wirklich gab? allenfalls der himmel und die sterne und die karten, die ihr nicht lesen könnt, denn euch fehlen die geräte und ich werd sie euch nicht zeigen. also dreh ich nochmal lauter und starre auf die zeichen an der wand, die ausser mir keiner bisher erkannt. ich höre wie sie klingen, in musik gebracht, piano bass gitarre und eine stimme, die verstummt, nachdem sie alles zurückgegeben hat, was sie je bekommen hat. ein perfektes zuhause, ein kleines idyll, leere briefe auf dem tisch, der fernseher rauscht. keiner sendet mehr. ich lasse ihn laufen und laufe aus dem haus. ich lass die türen offen stehn, denn es gibt nichts zu entwenden, wo nichts und niemand ist.


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Gespenster
Gestern abend mit Kerstin Grether & Jens Friebe im Bett aber bei 40 Grad im Schatten konnte keiner wie er wollte. Ein wenig wars wie ein Wohnzimmerkonzert in der Loewe10, wenn die Loewe10 denn ein Wohnzimmer hätte. Und ein wenig wars so, als vergäße man seine geliebten Gespenster und als wären sie doch da und als teilte man einen Abend voller Glück mit ihnen.

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Donnerstag, 20. Juli 2006
this dock my home
Am Ende eines Tages mit vielen Höhen und Tiefen nach Hause kommen und sich einer Illusion hingeben:

Sittin' in the mornin' sun
I'll be sittin' when the evenin' come
Watching the ships roll in
And then I watch 'em roll away again, yeah

I'm sittin' on the dock of the bay
Watching the tide roll away
Ooo, I'm just sittin' on the dock of the bay
Wastin' time

Look like nothing's gonna change
Everything still remains the same
I can't do what ten people tell me to do
So I guess I'll remain the same, yes

Sittin' here resting my bones
And this loneliness won't leave me alone
It's two thousand miles I roamed
Just to make this dock my home

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Montag, 10. Juli 2006
Montagmorgen
Italien ist Weltmeister. Rudi Carrell ist tot. Frankfreich weint. Die WM in Deutschland hat ihre Aufgabe erfüllt: Deutschland als Vorzeigeland aller Welt zu präsentieren. Zidane hingegen wird als Vorzeigespieler noch schnell demontiert. Und während Angela Merkel sich auf den Zuschauertribünen der WM-Stadien in die Bürgerherzen gelächelt hat, wurde heimlich still und leise weitere "Reform"-Maßnahmen durchgesetzt. Spiele & Politik.

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