Samstag, 31. Januar 2004
A sort of homecoming.
Nach einer Reihe von Bieren und zwei Cuba Libres bin ich unentschlossen darüber, ob der Abend im Rosis nun zu kurz oder doch gerade lang genug war. Ich gebe mich damit zufrieden, morgen ausgeschlafen zur Transmediale zu gehn. Immerhin, es scheint wärmer geworden zu sein. Nach einem kurzen Sprint zur Bushaltestelle am Ostkreuz kriegen wir noch den N40, der uns in 10 Minuten bis vors McDonalds am Hermannplatz bringt und während R sich was beefiges bestellt, gehe ich kurz aufs Klo. Das (bis auf R) ausschließlich männliche Publikum hängt barflymäßig-einsam an den Tischen, fastfoodkonsumierend. Über allem tönt With or without you. A sort of homecoming, denke ich und langsam gehen wir den Berg hinauf zum Forsthaus.
(Als ich diesen Beitrag poste, stelle ich fest, dass es doch schon 03:32 Uhr ist. Eine Stunde später als ich dachte. Ich sollte doch mal die Uhrzeit auf meinem Handy umstellen und nicht immer der britisch | irischen Zeit hinterhertrauern.)
(Als ich diesen Beitrag poste, stelle ich fest, dass es doch schon 03:32 Uhr ist. Eine Stunde später als ich dachte. Ich sollte doch mal die Uhrzeit auf meinem Handy umstellen und nicht immer der britisch | irischen Zeit hinterhertrauern.)
Von marcosz, 04:21 Uhr
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Freitag, 30. Januar 2004
Kitsch 44
"Berlin an Sylvester und Berlin im Schnee finde ich immer sehr geil!" sagt R auf dem Nachhauseweg vom Prenzlberg in der Ubahn und ich kann nur zustimmen und sie erzählt vom Nachmittag in der Scharnweber und die Ecke des Friedrichshains ist wirklich gut, sogar nicht nur bei Schnee und ich erzähle ihr von den Büro-Plänen und als wir die Ubahn verlassen schneit es in der Herrmannstraße und alles sieht einfach nur aus wie im Kitschfilm, sogar in Neukölln.
Von marcosz, 01:29 Uhr
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Mittwoch, 28. Januar 2004
Halber Weg nach Warschau
In meinem alten Kiez im Friedrichshain wird wieder|immer noch wie irre gebaut. Mann, hat das damals genervt. Und die Touristen und Brandenburger Partyfraktion am Wochende... Aber seit ich nicht mehr dort wohne bin ich doch immer wieder gerne im Friedrichshain. Die Warschauer Brücke ist immer wieder toll. Und immer anders. Eineinhalb Jahre bin ich morgens und abends dort lang und hab den Blick immer genossen (vor allem, aber nicht nur, in einer orange rosa roten Sommerabenddämmerung). Die Warschauer Strasse steckt voller Höhepunkte werblicher Maßnahmen. Wer da kein Schnäppchen schlägt, ist selber schuld.
Von marcosz, 15:42 Uhr
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Dienstag, 27. Januar 2004
RGB #DAD8CA
"Isch hab disch lieb, Mann!" höre ich im Vorbeigehen an der Herrmannstraße. Sie spricht es vorwurfsvoll und rechtfertigend zugleich, so als wollte sie ihm sagen "...wenn du aber immer so'ne Scheiße baust, Mann!".
Ein paar Schritte weiter streitet das türkische Kioskmädchen mit einer Freundin. Der Tag hat weniger Glanz als die vergangenen. Alles ist schmutzig grau. Wallander ist jetzt in Riga und ich frage mich schon, wie es ihm dort ergehen wird.
Ein paar Schritte weiter streitet das türkische Kioskmädchen mit einer Freundin. Der Tag hat weniger Glanz als die vergangenen. Alles ist schmutzig grau. Wallander ist jetzt in Riga und ich frage mich schon, wie es ihm dort ergehen wird.
Von marcosz, 17:33 Uhr
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Montag, 26. Januar 2004
Wenn der Postmann zweimal klingelt...
Heute morgen klingelte es gleich zweimal innerhalb einer halben Stunde. Der vom DPD war wie immer etwas früher da als der (immer freundliche & gutgelaunte, das soll mal erwähnt sein) DHL Mensch und kam mit einem großen Paket die Treppe herauf. Kurz darauf hielt ich mein erstes eigenes Exemplar von Zettels Traum in der Hand. Günstig antiquarisch erworben, der Buchrücken ist unten ein wenig angeschlagen, ansonsten kommts noch folienverpackt.
Kaum hatte ich das Paket geöffnet, klingelte es erneut und diesmal wars der vom DHL. Wieder ein dickes kompaktes Paket. Und diesmal habe ich keine Ahnung was drin ist. Umso schöner die Überraschung: Buckminster Fuller: Your Private Sky. The Art of Design Science. Stimmt, das war langsam mal fällig. Und der Wälzer ist ebenfalls noch in der Folie. Da darf ich ja gleich zweimal aufreißen. Ja, is denn scho' Weihnachten?
Kaum hatte ich das Paket geöffnet, klingelte es erneut und diesmal wars der vom DHL. Wieder ein dickes kompaktes Paket. Und diesmal habe ich keine Ahnung was drin ist. Umso schöner die Überraschung: Buckminster Fuller: Your Private Sky. The Art of Design Science. Stimmt, das war langsam mal fällig. Und der Wälzer ist ebenfalls noch in der Folie. Da darf ich ja gleich zweimal aufreißen. Ja, is denn scho' Weihnachten?
Von marcosz, 11:50 Uhr
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Sonntag, 25. Januar 2004
Schachzüge
"Am Morgen, kurz nach zehn, kam der Schnee." beginnt der zweite Wallander Krimi und der Berliner Wettermacher muss ihn gelesen haben. Ich verbringe den Mittag mit einer Dokumentation über Video Clips als Kunstform, die irgendwann mal im ZDF gelaufen ist und den Titel Fantastic Voyages trägt. Klar gebaut und trotzdem vielschichtig wie eine Bachfuge ist Sugar Water von Cibo Matto. Nebenbei ordne ich Gedanken.
Am Nachmittag treffe ich mich mit S im "En Passant", einer Schachkneipe an der Schönhauser Allee. Wir schmieden Pläne. Wir verabreden, uns in den nächsten beiden Wochen mit M zusammenzusetzen, zwecks möglicher Kooperation. Perspektiven gibt es also genug. Jetzt müssen Taten folgen.
In der U-Bahn beobachte ich zwei gutgelaunte kleene Punker, die ihre Docs und Rucksäcke mit dem lila tarnfarbenen Tripmusterstoff der BVG ausgebessert haben und nun als Teil des Interieurs rumlaufen.
Am Abend beeindruckt der Alex durch majestätische Ruhe. Alles ist friedlich und schmuddelig weiß.
Am Nachmittag treffe ich mich mit S im "En Passant", einer Schachkneipe an der Schönhauser Allee. Wir schmieden Pläne. Wir verabreden, uns in den nächsten beiden Wochen mit M zusammenzusetzen, zwecks möglicher Kooperation. Perspektiven gibt es also genug. Jetzt müssen Taten folgen.
In der U-Bahn beobachte ich zwei gutgelaunte kleene Punker, die ihre Docs und Rucksäcke mit dem lila tarnfarbenen Tripmusterstoff der BVG ausgebessert haben und nun als Teil des Interieurs rumlaufen.
Am Abend beeindruckt der Alex durch majestätische Ruhe. Alles ist friedlich und schmuddelig weiß.
Von marcosz, 20:18 Uhr
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Freitag, 23. Januar 2004
Wintersonne
Die Hermannstrasse begrüßt mich am Mittag mit gleißendem Licht, das mich erstmal blind macht, bis ich im dunklen U-Bahnschacht untergetaucht bin.
In der U-Bahn: Mäntel & Mützen. Schwarz Grau Oliv. Dazwischen Gesichter, müde, ernst, abwesend. Während ich mich frage, wie kalt es draußen wohl ist und welcher Planet wohl annähernd schöne milchigweiße Wintersonnentage hat und wie kalt es wohl auf dem Mars ist, kommt im Berliner Fenster die Meldung, daß die NASA den Kontakt zur Spirit verloren hat. Nun wird auch sie mir meine Frage nicht beantworten können.
(Allerdings lese ich jetzt gerade, das es wieder Kontakt gibt...)
Stattdessen mache ich Fotos am Alex. Für J und F, zum heimwehkriegen. Beim Knipsen rauscht dann der Bus an mir vorbei, auf den ich seit ner viertel Stunde warte. Von hinten kommt kreischend eine junge Berlinerin gerannt. "Diese verdammte Pissnelke von einem Busfahrer. Eine Scheisse ist das." Ich bleibe entspannt - bin ich doch selber schuld - und mache mich auf den Fußweg zur Bibliothek.
In der U-Bahn: Mäntel & Mützen. Schwarz Grau Oliv. Dazwischen Gesichter, müde, ernst, abwesend. Während ich mich frage, wie kalt es draußen wohl ist und welcher Planet wohl annähernd schöne milchigweiße Wintersonnentage hat und wie kalt es wohl auf dem Mars ist, kommt im Berliner Fenster die Meldung, daß die NASA den Kontakt zur Spirit verloren hat. Nun wird auch sie mir meine Frage nicht beantworten können.
(Allerdings lese ich jetzt gerade, das es wieder Kontakt gibt...)
Stattdessen mache ich Fotos am Alex. Für J und F, zum heimwehkriegen. Beim Knipsen rauscht dann der Bus an mir vorbei, auf den ich seit ner viertel Stunde warte. Von hinten kommt kreischend eine junge Berlinerin gerannt. "Diese verdammte Pissnelke von einem Busfahrer. Eine Scheisse ist das." Ich bleibe entspannt - bin ich doch selber schuld - und mache mich auf den Fußweg zur Bibliothek.
Von marcosz, 17:12 Uhr
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Nachtstück
Die Grundbegriffe des Shaolin-Kung Fu. Wenn mir denn dereinst die weissen Augenbrauen um die Schläfe wehen werde ich weise wachen. Zuvor Geschichten. Marx kommt aus Trier. Gepflegter Neuköllner Salon-Bolschewismus? Wohl kaum. Eher die Lichtung im Walde. Warte nur balde... Ich wende mich nach Osten. Tanzend auf Kopfsteinpflaster in der Mainzer Strasse. Choreographie vor blaugrau.
Von marcosz, 03:29 Uhr
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Dienstag, 20. Januar 2004
Staubwischen.
Heute hab ich endlich einmal diesen staubigen orangenen adidas Rucksack ausgepackt, der mir schon die ganze Zeit unterm Schreibtisch zwischen den Füßen stand. Darin: Magnetbänder. Hi8, Video8, MiniDV, Microkassetten vom Diktiergerät, zwei DAT Kassetten und einige MCs mit alten Songs.
Die, die ich dann aber hören wollte, war natürlich nicht dabei. Ich fand sie, als ich schließlich eine andere in den Player einlegen wollte, und mir fiel auf, wie lange ich schon keine Kassetten mehr gehört habe.
Im folgenden wurde mir dann klar, warum. Ein Rauschpegel, der jede Dynamik unmöglich macht und ein Geleiere als sei der Tonkopf besoffen. (Und Tracks auswählen konnte man auch nicht). Was für ein blödes Medium waren eigentlich diese Musik Kassetten?
Hab dann aber doch noch ein paar Stücke digitalisiert.
(Das Problem damals war einfach die Performance des 486ers. Midi steuern und gleichzeitig HD-Recording war etwas zu viel, deshalb hab ich dann ne Kassette reingeschoben und darauf aufgenommen....)
Nun gut, zwei Stücke will ich dann auch nicht vorenthalten:
Au contraire: Shimanski Theme [MP3 | 02'32 | 2,1 MB]
Au contraire: Rote Wüste (Ich mag keine Menschen mehr) [MP3 | 04'13 | 3,8 MB]
Beide dürften vom Herbst 1998 sein.
Und der Vollständigkeit halber will ich dann auch den Text zugeben:
Rote Wüste
Maybe ist alles, was du sagst,
wenn ich dich nach der Zukunft frag',
bloß nicht festlegen,
eine zufällige Berührung ist schon zu viel bekannt.
Life is hard and so am I
schreist du ins All und suchst das Glück,
ich zieh mich langsam Stück für Stück,
in meine kleine Welt zurück.
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Rote Wüste -
letzte Zuflucht.
Das Hinterland in deiner Hand
zwingt mich zur Flucht.
Footprints im Wüstensand
verweht der Wind.
So treibe ich orientierungslos auf meiner roten Insel
durchs All, einer von vielen,
und zieh mich derweil Stück für Stück,
wie sie, in meine Welt zurück...
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Rote Wüste -
letzte Zuflucht.
Die, die ich dann aber hören wollte, war natürlich nicht dabei. Ich fand sie, als ich schließlich eine andere in den Player einlegen wollte, und mir fiel auf, wie lange ich schon keine Kassetten mehr gehört habe.
Im folgenden wurde mir dann klar, warum. Ein Rauschpegel, der jede Dynamik unmöglich macht und ein Geleiere als sei der Tonkopf besoffen. (Und Tracks auswählen konnte man auch nicht). Was für ein blödes Medium waren eigentlich diese Musik Kassetten?
Hab dann aber doch noch ein paar Stücke digitalisiert.
(Das Problem damals war einfach die Performance des 486ers. Midi steuern und gleichzeitig HD-Recording war etwas zu viel, deshalb hab ich dann ne Kassette reingeschoben und darauf aufgenommen....)
Nun gut, zwei Stücke will ich dann auch nicht vorenthalten:
Au contraire: Shimanski Theme [MP3 | 02'32 | 2,1 MB]
Au contraire: Rote Wüste (Ich mag keine Menschen mehr) [MP3 | 04'13 | 3,8 MB]
Beide dürften vom Herbst 1998 sein.
Und der Vollständigkeit halber will ich dann auch den Text zugeben:
Rote Wüste
Maybe ist alles, was du sagst,
wenn ich dich nach der Zukunft frag',
bloß nicht festlegen,
eine zufällige Berührung ist schon zu viel bekannt.
Life is hard and so am I
schreist du ins All und suchst das Glück,
ich zieh mich langsam Stück für Stück,
in meine kleine Welt zurück.
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Rote Wüste -
letzte Zuflucht.
Das Hinterland in deiner Hand
zwingt mich zur Flucht.
Footprints im Wüstensand
verweht der Wind.
So treibe ich orientierungslos auf meiner roten Insel
durchs All, einer von vielen,
und zieh mich derweil Stück für Stück,
wie sie, in meine Welt zurück...
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Ich mag keine Menschen mehr
Rote Wüste -
letzte Zuflucht.
Von marcosz, 16:55 Uhr
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Montag, 19. Januar 2004
Gestern. Heute. Dazwischen die Nacht.
Morgens gegen acht Schneetreiben in Berlin. Weisses Rauschen. Die Müllabfuhr rumpelt orangenfarben durchs tiefe Blau. Während es dämmert, gehen Lichter an in den Häusern gegenüber, wie Fenster im Adventskalender. Gestern dagegen noch ein Nachmittag mit Goldrand, wie einige Screenshots zeigen, die ich beim Durchdiestadtfahren schiessen konnte...
Von marcosz, 09:29 Uhr
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