Donnerstag, 17. März 2005
klar denk ich an england
geblendet von einer grellen morgensonne wache ich auf und habe wieder die melodie von gestern abend im kopf. bevor ich dusche schaue ich mir die reisevorschläge für den sommer an. einer bietet einen stop over in taipeh an. über taipeh weiß ich nicht mehr, als dass es die hauptstadt von taiwan ist. klingt nach billig elektronik. als ich das haus verlasse ist es etwas zugezogen. während ich die vielbefahrene miquelallee nach westen radele fühle ich mich wie in england, im frühling sommer herbst, allerdings nicht ohne die durchgängigen radwege zu wertschätzen, vorbei an pkw und lkw verkehr, unter einem graudunstigen himmel, der nach regen aussieht und riecht, ohne dass vielleicht ein tropfen fällt. dann die fürstenberger runter zum plamengarten. vor der amerikanischen botschaft watschelt ein entenpaar ganz dreist an der schlange vorbei. bringen wohl federn fürn cowboyhut, denk ich im deja-vu. der backsteinbau des bockenheimer depots bringt england zurück und als ich längst am schreibtisch sitze regnet es immer noch nicht.

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Montag, 14. März 2005
Dead Planet
Gerade entdecke ich den Spruch auf einem Foto, das ich vergangene Woche aus der Tram im Vorbeifahren schoß.
No jobs on a dead planet.

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Sound of the City
Ich sitze im Wohnzimmer am Powerbook und bemühe mich in Sonntagsruhe Todos abzuarbeiten, als die Sonne gerade eine Position und Helligkeit annimmt, die ein gleichmäßiges Zwitschern in meinem Rücken auslöst. Über eine Bewegung meines Oberkörpers kann ich die Frequenz und das Tempo des Tons modulieren, einen Rhythmus entstehen lassen. Allerdings nicht lange, denn dann schiebt sich eine Wolke vor die Sonne.
Ich bin immer wieder fasziniert, wenn das kleine Solarsoundmodul überraschend zu Leben erwacht und in immer anderen Frequenzen singt. Ralf Schreiber hat mir nun auch geschrieben, wo ich die Solarpanels bekomme, nach dem ich sie vergeblich bei Conrad, Reichelt & Co gesucht habe.

Das Wochenende war von Musik bestimmt und von einem erfreulichen Perspektivwechsel auf Frankfurt. Der Hafen 2 in Offenbach, in dem O mit Hellmut Hattler und Band ein hervorragendes Konzert gab, liegt fast berlinerisch im industriellen Randgebiet (Ah! - Da ist wieder der Ton...) zwischen Frankfurt und Offenbach und schon die Fahrt dorthin gab einem trotz oder gerade wegen des Nieselregens das Gefühl in einer Großstadt zu leben.
Das sehr private Allstarssingen zu Rs Geburtstag auf dem Hausboot Venus in Höchst ließ einen dann noch vergessen, dass man in Frankfurt so weit vom Wasser weg war. Der Blick auf die lichterbespiegelte Nidda hinter J und den anderen Musikern war einfach "großartig".

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Donnerstag, 10. März 2005
kleiner sieg
ein jet umgarnt die abendliche hochhauskulisse an der konstabler wache mit roten kondensstreifenbändern. der erste frühlingstag. in den augen der menschen steht hoffnung geschrieben. nur der blutleere cousin marilyn mansons, der mir in der tram gegenüber sitzt, blickt mürrisch drein. zehn minuten später, an der rothschildallee, ein triumphales abendrot.

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Mittwoch, 9. März 2005
rolltreppe aufwärts
müde und verschnupft wache ich auf. es ist einer der wenigen tage, die nicht mit einer rotleuchtenden sonne oder blauem streifenhimmel beginnen. es ist ein englischer tag. vielleicht noch ein wenig kalt. ich lese immer noch siri hustvedt. seit monaten nun schon. immer einige seiten morgens in der tram und der ubahn zur arbeit und auf der rolltreppe zur bockenheimer warte. es bleibt spannend. und irgendwie grausam. schritt für schritt gehe ich durch das leben von leo, erlebe ich mit wie matthew stirbt, mark immer mehr abdreht, bill stirbt. und wenn lucille auftritt läufts mir immer kalt über den rücken und ich denke, dass die autorin hier etwas zu sehr dämonisiert, schwedisches erbe vielleicht, denn, wie iggy pop schon sagte: in schweden, in schweden hätte ich angst, aber doch nicht in new york. jetzt aber schnell den schalter umlegen. und von autos träumen.

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Freitag, 25. Februar 2005
So sind die Tage und der Mond (2)
Rot und glühend stand die Sonne heute morgen am weißblauen Himmel. Rot und glühend steht jetzt der Mond über der schwarzen Nacht. Seit ich aufgestanden bin habe ich Kopfschmerzen, was der kleinen Meinungsverschiedenheit bei der Arbeit nicht gerade zuträglich war. Offenbar bin ich nicht der einzige, dem der Vollmond zu schaffen macht. Auf der Arbeit wirkten einige recht müde und auch die Kunden sprühten nicht gerade vor Elan. R berichtet ähnliches. Im Conrad Elektronik gibts Knatsch an der Kasse und kurz darauf sind wir froh, in der Passage an der Konstabler Wache nicht von einem Schwarzen Rastamann mit Knarre erschossen zu werden. Vorsichtshalber flüchten wir in den Nippesladen mit Schnickschnack aller art. Dumm nur, dass es der Inhaber des Ladens ist, dem die Morddrohung gilt. Die zwischenmenschlichen Spannungen liegen auch im Bus noch in der Luft und zu Hause angekommen, habe ich eine Absage von dem Verlag in der Mailbox, von dem ich mir als einzigem eine Chance erhofft hatte.

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Donnerstag, 24. Februar 2005
Alive
Nachdem ich mit R essen war ruft sie mich noch einmal an, als sie zu Hause angekommen ist. Ein kleiner sonnenhungriger Piematz empfing sie zwitschernd im Wohnzimmerregal. Wer die kleinen Solarsoundmodule gesehen hat weiß: They are alive!

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Wintermärchen
Als ich aus festem Schlaf erwache steht ein beigerosa Morgenhimmel über den verschneiten Türmen und Dächern des nördlichen Nordends, jener Kolonie am Rand der Galaxis, in der ich nun lebe. A world in white gets underway. In der Tram zur Arbeit steigt ein älterer Mann zu, südländlich aussehen, mit Tränen in den Augen. Offensichtlich im Hader mit sich oder dieser Stadt oder den einsamen stumm starrenden Menschen um ihn herum, die sich fremd bleiben, auch an Tagen wie diesem. Ich spreche ihn nicht an. Wenn die Tram eine Ost-West Achse passiert und die Sicht für Momente unverstellt ist, versuche ich einen Blick auf den milchig glühenden Ball im Osten zu werfen. Wenig später sitze ich im Büro. Es ist ruhig. Im verschneiten Innenhof zieht ein Mann in Trainingshose mit einem rasenmäherähnlichen Gerät Wege im Schnee.

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Sonntag, 20. Februar 2005
to blog...
Auf dem Weg nach Bad Sobernheim. Als ich im Regionalexpress nach Wiesbaden sitze, kommt die Sonne raus. Ein Wintersonntag. Die letzten Tage ziehen am Zugfenster vorbei. Seit Mittwoch eindeutig zu wenig Schlaf und zu viel Alkohol. Beim Schreiben merke ich nun, wie mich das Bloggergespräch mit Tilmann auf der Party gestern abend posthum doch noch verwirrt. Wieviel kann und darf man von sich schreiben, wenn man bestimmte Funktionen innehat? Bisher hats mich nicht gekümmert. Solls auch jetzt nicht. Also doch lieber auf die schön verschneite Landschaft gucken und die Bilder im Kopf weiterklicken.

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Sonntag, 13. Februar 2005
Layout
Hmmm. Nach der Antvilleumstellung waren ein paar Layout-Korrekturen nötig. Ob der graue Hintergrund nötig war, weiß ich noch nicht. Warum's bisher keine Verdana war weiß ich allerdings auch nicht. Im Portfolio isses schließlich auch. Das sieht aber inzwischen auch schon ganz schön oll aus. Werd aber kaum so schnell dazu kommen, es zu überarbeiten. Wäre ja schon froh, ich würd mal alles auf einen Server kriegen. Ob das Grau hier zu düster ist? Ein anderer Header wäre auch mal fällig. Naja.

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