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Dienstag, 27. November 2007
Horizont
Blaze Foley. Lange nicht mehr gehört. If I could take my reasons why /
and make them sound to you / like they seem to be when I'm feeling strong.
Nur so richtig passen wills nicht im Moment, hab ich doch gerade die Antonov aus dem Schuppen geholt und über die tiefgefrorene Startbahn gehn Horizont gleiten lassen. Was ist ein Horizont? fragte C. neulich. Eine tolle Frage. Was ist der Horizont? Das Ziel? Das Ende? Oder erst der Anfang? Heute ist es der strahlenblaue Himmel dort geradeaus über der Plattenbausiedlung. Ich kneife die Augen zusammen und ziehe die Maschine hoch. Auf dem Balkon steht ein Mädchen mit blonden Dauerwellen und weißem Wollpulli und einer riesigen Sonnenbrille und winkt mir zu. Sicher will sie mal Kosmonautin werden. Meine Kosmonautin dagegen hat sich die Tarnkappe aufgesetzt und denkt, man sieht sie nicht, dabei funktionieren die neumodischen Tarnkappen nicht beim altmodischen Radar der Antonov. Egal. Ich lasse sie weitergleiten in ihrer Kapsel, sie mäandriert Richtung Mars, obwohl sie genau aus dieser Richtung immer wieder beschossen wird. Ich kann nichts mehr für sie tun. Wahrscheinlich konnt ich das nie. Dort unten in der Steppe läuft eine Herde Wildpferde. Sie ziehen eine Staubwolke hinter sich her, bis zum Horizont. Als ob sie einmal um die Erde galoppiert seien. Die Kosmonautin ist kaum noch zu sehen, das Radar dreht sich weiter. Ich schalte die Motoren aus. Es ist ganz still. Ich denke an C. und wünsche mir, dass sie irgendwann den Horizont findet und nicht zerrieben wird in den Sternenkämpfen. Dann lege ich den Fallschirm an, öffne das Cockpit... ich möchte einen der Mustangs aus dem Sprung erwischen und mit ihm die unendliche Steppe abreiten, bis zum Ende. Bis zum strahlendblauen Himmel. Bis zum Horizont. Buenas tardes amigos. Yeah!
and make them sound to you / like they seem to be when I'm feeling strong.
Nur so richtig passen wills nicht im Moment, hab ich doch gerade die Antonov aus dem Schuppen geholt und über die tiefgefrorene Startbahn gehn Horizont gleiten lassen. Was ist ein Horizont? fragte C. neulich. Eine tolle Frage. Was ist der Horizont? Das Ziel? Das Ende? Oder erst der Anfang? Heute ist es der strahlenblaue Himmel dort geradeaus über der Plattenbausiedlung. Ich kneife die Augen zusammen und ziehe die Maschine hoch. Auf dem Balkon steht ein Mädchen mit blonden Dauerwellen und weißem Wollpulli und einer riesigen Sonnenbrille und winkt mir zu. Sicher will sie mal Kosmonautin werden. Meine Kosmonautin dagegen hat sich die Tarnkappe aufgesetzt und denkt, man sieht sie nicht, dabei funktionieren die neumodischen Tarnkappen nicht beim altmodischen Radar der Antonov. Egal. Ich lasse sie weitergleiten in ihrer Kapsel, sie mäandriert Richtung Mars, obwohl sie genau aus dieser Richtung immer wieder beschossen wird. Ich kann nichts mehr für sie tun. Wahrscheinlich konnt ich das nie. Dort unten in der Steppe läuft eine Herde Wildpferde. Sie ziehen eine Staubwolke hinter sich her, bis zum Horizont. Als ob sie einmal um die Erde galoppiert seien. Die Kosmonautin ist kaum noch zu sehen, das Radar dreht sich weiter. Ich schalte die Motoren aus. Es ist ganz still. Ich denke an C. und wünsche mir, dass sie irgendwann den Horizont findet und nicht zerrieben wird in den Sternenkämpfen. Dann lege ich den Fallschirm an, öffne das Cockpit... ich möchte einen der Mustangs aus dem Sprung erwischen und mit ihm die unendliche Steppe abreiten, bis zum Ende. Bis zum strahlendblauen Himmel. Bis zum Horizont. Buenas tardes amigos. Yeah!
Von marcosz, 16:12 Uhr
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Montag, 19. November 2007
Science Fiction
Ein milchiges Rosa überzieht die Stadt als ich wach werde, einer dieser friedlichen Science Fiction Tage. Science Fiction habe ich auch geträumt. Ich war ein Exrevoluzzer, der sich auf dem Land niedergelassen hatte, mit Frau und Kind auf einem Bauernhof, und der eines Tages Besuch von einem alten Freund bekommt, der ihn versucht zu überzeugen, wieder zu den Waffen zu greifen, gegen das totalitäre Regime... Seltsamerweise tauchte K auf, ein ehemaliger Mitschüler, damals schon Computerfreak, heute bei der ESA, wie ich neulich erfahren habe. Er sichert unseren Vorstoß technisch ab. Der Himmel jedenfalls ist perfekt für ein solches Setting, Die Ruhe vor dem Sturm. Ein wenig Zukunftsidyll. Die Kinder spielen draußen, das Wasser im kleinen See unter den Bäumen leuchtet ebenfalls rosa. Ein Tag, Tarkovsky und Brecht zu lesen.
Merkwürdig, dass ich, kaum dass Kaizoku in der Wartung ist und ich wieder auf Kitaro arbeite auch wieder blogge... Habe mich (weil blogger.de dann doch grade down war, als ich posten wollte), auch gerade nach import-Möglichkeiten nach Wordpress umgesehen, wobei ich allerdings auf Serendipity gestoßen bin... Mal sehn.
Merkwürdig, dass ich, kaum dass Kaizoku in der Wartung ist und ich wieder auf Kitaro arbeite auch wieder blogge... Habe mich (weil blogger.de dann doch grade down war, als ich posten wollte), auch gerade nach import-Möglichkeiten nach Wordpress umgesehen, wobei ich allerdings auf Serendipity gestoßen bin... Mal sehn.
Von marcosz, 09:15 Uhr
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Sonntag, 4. November 2007
Ausstellung: 3
Ja. Es gibt mich noch. Auch wenn ich fast vergessen habe, dass es diesen Blog noch gibt. Was ich so mache, seit ich hier nicht mehr schreibe, gibts am Samstag, den 10.11.2007 in Frankfurt zu sehen. Um 19 Uhr in der Galerie heimspiel in der Wittelsbacherstraße. Mehr Infos gibts unter www.aucontraire.org
Von marcosz, 21:09 Uhr
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Sonntag, 16. September 2007
Nirgendwo ist irgendwo
Ein frühlingswarmer Sonntag im Garten. Der Dinobaum steht stumm und stoischbewegungslos in den Himmel über der kleinen Datscha. Ein Tag für Rudern Gespräche am See. Die eiserne Villa besuchen. Perspektiven entwickeln für tönerne Zeiten.
Die letzten Wochen waren angestrengt unternehmungslustig. 3 Kurzprojekte gleichzeitig und am Donnerstagabend im Blumen zum ersten Club of Pioneers Event. Nun aber wirds Zeit, die Ausstellungsarbeiten rund zu machen. Bei den ersten erfolgreichen Aufnahmen für PLAYLIST merke ich, dass Strenge zum Konzept gleichzeitig mehr Freiheit bedeutet: ich werde wohl auf digitale Zwischenschritte komplett verzichten. Ein kleiner Herbsturlaub sollte auch noch drin sein. Kalabrien wahrscheinlich.
Und dann die Planung fürs Ende der Welt. Buenos Aires - Pampa - Patagonien - Feuerland - Santiago - Osterninseln. Die Suche nach dem Nirgendwo. Beyond this there be dragons. Ich werde die Drachen suchen fahren.
Im Garten steht die kleine Antonov. (Aus-)flugbereit. Man muss die warmen Herbsttage nutzen. Sie hab sich seit meiner Kindheit am stärksten bei mir eingeprägt. Kein Sommer Winter Frühlingstag bleibt mir so in Erinnerung wie ein eigentlich ereignisloser sonniger Herbsttag. Die Zeit steht still. Eine Ahnung vom Ende der Welt.
Ihr 18jährigen dieser Welt, schließt die Gitarren an die Verstärker. Und spielt bis zum Ende aller Tage.
Die letzten Wochen waren angestrengt unternehmungslustig. 3 Kurzprojekte gleichzeitig und am Donnerstagabend im Blumen zum ersten Club of Pioneers Event. Nun aber wirds Zeit, die Ausstellungsarbeiten rund zu machen. Bei den ersten erfolgreichen Aufnahmen für PLAYLIST merke ich, dass Strenge zum Konzept gleichzeitig mehr Freiheit bedeutet: ich werde wohl auf digitale Zwischenschritte komplett verzichten. Ein kleiner Herbsturlaub sollte auch noch drin sein. Kalabrien wahrscheinlich.
Und dann die Planung fürs Ende der Welt. Buenos Aires - Pampa - Patagonien - Feuerland - Santiago - Osterninseln. Die Suche nach dem Nirgendwo. Beyond this there be dragons. Ich werde die Drachen suchen fahren.
Im Garten steht die kleine Antonov. (Aus-)flugbereit. Man muss die warmen Herbsttage nutzen. Sie hab sich seit meiner Kindheit am stärksten bei mir eingeprägt. Kein Sommer Winter Frühlingstag bleibt mir so in Erinnerung wie ein eigentlich ereignisloser sonniger Herbsttag. Die Zeit steht still. Eine Ahnung vom Ende der Welt.
Ihr 18jährigen dieser Welt, schließt die Gitarren an die Verstärker. Und spielt bis zum Ende aller Tage.
Von marcosz, 13:21 Uhr
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