Mittwoch, 29. August 2007
noone stays
...in downtown these days...

does anyone wanna go dance upon the roof?

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Dienstag, 7. August 2007
kein ziel
nachts um vier springt das radio an und zählt den sekundentakt, während stoßweise landesnachrichten in spanischem kauderwelsch vorgetragen werden. es ist heiß, der schweiß klebt am körper. ich reiße die flügeltür zum balkon auf, ein windstoß zieht durch die wohnung und fährt in den stapel ungelesener aufträge und anfragen vor der faxmaschine. santiago. unwillig trete ich durch den blätterwald und greife nach der sporttasche, die, immer mit dem nötigsten gepackt, in der ecke des zimmers steht. auf der glasoberfläche des madonnenbildes spiegelt sich ein frühes morgenrot. leise schließe ich die tür hinter mir.

ich gehe zum pickup in der seitenstraße und fahre durch die leeren straßen zur stadt hinaus zum kleinen privatflughafen, wo die antonov steht. eine stunde später fliege ich richtung süden. unter mir das engmaschige straßengeflecht der stadt, dann wird es ruhiger. ich entspanne mich. schinkenkäsebrot zum frühstück und tiefschwarzer kaffee aus der thermoskanne. der beruhigende klang der zweimotorigen. in wenigen stunden werde ich am ende der welt sein. there be dragons. und der wind. ihm werde ich mich anvertrauen. in der höhe und auf see ist er dein einziger anvertrauter. freund und feind. seit tagen habe ich nicht geschlafen, aber ich habe das gefühl, nie so wach gewesen zu sein. ich habe ein ziel, das keines ist. seit ich die raumfahrt aufgegeben habe, habe ich kein ziel mehr gehabt. erst als ich erkannte, dass kein ziel zu haben, das ziel sein musste, wusste ich wieder, was zu tun war. über mir der endlose himmel. unter mir das ende der welt. niemals anzukommen war jetzt das ziel. ich nehme noch einen schluck kaffee. und schließe die augen.

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Samstag, 4. August 2007
4 verliert
Klüger ist man immer hinterher. Man sollte am See sein, oder im Urlaub, oder über den Wolken an einam Tag wie heute. Blauer Himmel, Sonnenschein. Wie lange muss man im Kreis laufen, um sicher zu sein, dass der Weg der gleiche bleibt? Nichts ändert sich. Ein langer Waldweg, Bäume rechts, Bäume links. Keine Lichtung, kein Ende. Wer beim vierten Mal über Los läuft, geht direkt ins Gefängnis. Zerissenheit mag schwer zu ertragen sein, Lügen aber sind nicht zu ertragen. Und bringen wiederum Zerissenheit hervor. Enttäuschung folgt Täuschung. Klügersein heißt um eine Illusion ärmer zu sein. Also Scrubs im Samstagnachmittagsprogramm:

Jordan: Letzte Chance: Willst du mich oder willst du mich nicht?
Dr. Cox: Es tut mir leid, Jordan, aber...
Jordan: Hey, es war ein Scherz! Ein Scherz!

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Mittwoch, 1. August 2007
Nicht, dass...
Langer Lauf am Mittag. Wasserpark, Kleingärten, Seckbacher Landstraße über die Brücke, dann weiter durch die Kleingärten, 2 Runden im immerschönen immerruhigen Huthpark, wieder durch die Kleingärten, an der Unfallklinik vorbei, verlaufen auf einem Firmengelände, auf die Friedberger Landstraße, wieder zum Wasserleitungsweg rein, durch die Kleingärten, zum Günthersburgpark, dort 2 Runden und Schluss. Dehnen. Abpfelschorle. Dauer: 100 Minuten. Distanz: ca. 13 km. Persönliche Bestmarke.

Zwischen diesem und letzem Mittwoch (ebenfalls mit Lauferfolg) liegen 2 kleinere Läufe, ein ernstes Telefonat, eine halbwache Nacht, ein langes Wochenende Raumfahrt, eine Party in der Pampa, ein Performance Festival, ein Krimiabend, 3 Fotosessions, ein leerer Film, ein Spaziergang im chinesischen Park, Sonne & Regen, schönes Morgen- und Abendrot, Blicke, Gespräche, Ver- und Entwirrung.

Nicht, dass man nun klüger wäre. Aber die Beine fühlen sich gut an.

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