Sonntag, 4. Februar 2007
Das Leben...
...verläuft in seltsamen Schleifen.

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Freitag, 2. Februar 2007
transmediale 07 - unfinish
der erste eindruck: transmediale bleibt ein festival von skimützentragenden bärtigen jungs und farblos brille tragenden mädels in roten 70erjahremänteln. zum zweiten jahr in der akademie der künste ist die anreise bequem, aber die räumlichkeit gibt dem festival im 20. jahr etwas von der improvisierten bodenständigkeit aus podewil zeiten zurück. alles ist kleiner und wirkt unfertiger - das diesjährige motto des festivals. die lounge ist diesmal unten, auch sie ist wesentlich kleiner als einstmals im haus der kulturen, aber es hat was gemütliches. der erste programmpunkt auf meiner liste: arthur kroker und florian rötzers keynote. kroker habe ich vor jahren gelesen, denke ich, und als ich genauer nachdenke, merke ich dass es 10 jahre her sind, noch als student, ein büchlein im passagen verlag, das er mit seiner frau geschrieben hat, irgendwas mit hacking, der titel fällt mir grad nicht ein und wlan geht grad nicht, also hab ich noch ne gute halbe stunde zeit, rumzugehen, getroffen hab ich noch niemanden, vorne steht andreas broeckmann, der die leitung ja abgegeben hat, zumindest dachte ich das und entspannt genug sieht er heute auch aus, gelöst irgendwie. von den üblichen verdächtigen hab ich bisher niemanden gesehen, das publikum, wohl auch der tageszeit mitten in der woche geschuldet, ist recht jung und scheint sich hauptsähclich aus den allerorten sprießenden interactiondesign und media art studiengängen zu rekrutieren. die etwas älteren herrschaften sitzen an den tischen und scheinen in fach- oder gar geschäftsgespräche verwickelt, es hat etwas von den cafeecken einer messe, der buchmesse z.b., nur das drumherum hier ist weniger geschäftig, und je länger ich hier in der lounge sitze und mich umschaue, umso entspannter werde ich selber, und ich spüre so langsam das typische festivalfeeling aufkommen. also gut. transmediale im 20. jahr. und meine achte oder neunte. grund genug gleich mal ein bier aufzumachen.

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Dienstag, 30. Januar 2007
Ain't no love in the heart of the city
Ende Januar, Sonnenschein, milde Temperaturen, die Luft riecht nach feuchter Erde und Gras... Wie so oft um diese Jahreszeit denke ich an meine Schulzeit zu Fastnacht. Eigentlich an ein ganz bestimmtes Jahr, in der 11. Klasse oder so. Wir sitzen am Brunnen am Ende der Fußgängerzone vor der Stadtschänke mit viel zu wenig an und sahen alle ziemlich cool aus, mit am Knie aufgeschlitzten Jeans und verwegen ins Gesicht fallenden Haarsträhnen, die bei dem ein oder anderen nicht nur zu Fastnacht lila gefärbt und damit Ausdruck einer echten Rebellion gegen die katholische Kinderstube waren, und mit Sonnenbrillen natürlich, runden Mirrorshades, und redeten über Musik und Verliebtsein und das übliche Schülergespräch und ich erinnere mich, dass ich mit N da saß, die an jenem Tag toll aussah und mir vom Springsteen-Konzert erzählte und sicher saß M nicht weit und hatte seine Gitarre dabei und fing dann gleich an The River zu spielen. Alles drehte sich damals um Musik, um die eigene Band, mit der wir nur wenige Auftritte hatten, aber geile eigene Songs, um die Schulband, mit der wir zwar nur coverten, aber trotzdem sowas wie local heros waren und die örtliche Turnhalle regelmäßig füllten. Die Luft jedenfalls roch wie heute, nach feuchter Erde und Gras und deshalb renne ich durch den sonnigen Park, wie gedopt von einer Musik, über die man sonst eigentlich nicht spricht, oder heute vielleicht wieder, Eye of the Tiger nämlich und Ain't no love in the Heart of the City und I will survive und ja, ich weiß ich weiß, eigentlich sollten wir erwachsen sein, aber solange ich noch etwas fühle und Wut im Bauch habe und Freude über die Sonne ende Januar, solange ist mir das, ehrlich gesagt, ziemlich egal.

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Montag, 29. Januar 2007
Wenge
Werde nach und nach ein paar neue Kategorien einführen und heute erst einmal mit Baustoff/Material anfangen, aus gegebenem Anlass: Auf einer Möbeldesignseite bin ich auf Wenge (Millettia Laurentii) gestoßen, ein schönes kaffeebraunes Holz, das sich hervorragend als Parkett eignet, weil es hart, schwer, aber doch elastisch ist. Es gilt als eines der edelsten Hölzer und kommt insbesondere in Zentralafrika vor, in Kamerun Zaire Mosambique Kongo, aber auch in den Regenwäldern rund um den Amazonas. Es ist besonders witterungsfest und resistent gegen Pilz- und Insektenbefall. Es lässt sich gut bearbeiten, ist messerbar, schnitz- und drechselbar. Zur Oberflächenbeschichtung sollten Alkyd- und Polyurethanlacke sowie Wachse verwendet werden. Verwendet wird es, ausser, wie bereits erwähnt als Parkett, auch als Konstruktionsholz innen und außen, für Türen und Treppen, im Möbelbau, als Furnier und für Intarsien, und wohl auch als Holz für Griffbretter (z.B. für Gitarren).

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