Freitag, 17. Februar 2006
Metropolis now
Mittags auf der B-Ebene. Über das Sprachengewirr aus Türkisch Vietnamesich und diversen slawischen Sprachen legt sich der warme Ton einer Klarinette, die, begleitet von unaufdringlichen Akkordeon Harmonien, französische Chansons zum besten gibt. Es riecht nach Kebapfleisch und Chinagewürz, nach Buletten und Crepes. Die Halsabschneider stehen zum Halsabschneiden bereit, die Drogendealer zum Drogendealen, die in die Jahre gekommene Blondine an der Vitaminbar erzählt ihrer russischen Kollegin von ihrem siebenjährigen Sohn, der immer noch ihr "Baby" sei und während ich zur Ubahn hinabsteige habe ich einen Moment lang das Gefühl, in einer europäischen Metropole zu sein.

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Wellenreiten
Gestern abend früh ins Bett und heute lange geschlafen und schon sieht die Welt ganz anders aus. Zumindest schien vorhin auch mal so richtig schön die Sonne, auch wenn jetzt Schlechtwetterwolken im Anmarsch sind. Von schlechtem Wetter ist auf Nikolaus' Vietnam Bildern nix zu sehen, im Gegenteil: schönster blauer Himmel mit leichten Streifen und sein bisheriger Reisebericht klingt nach viel Spaß und bester Surfbrise und machen deutlich, dass man die perfekte Welle weder erzwingen und den Gedanken daran ignorieren oder wegdiskutieren kann. Manchmal ist man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und dann hilft eigentlich nur ein Ortswechsel über kurz oder lang. Nachdem Fiasko gestern also hab ich erstmal ne Reihe von guten Vorsätzen gefaßt, von denen ich schon jetzt nicht alle konsquent eingehalten habe, aber ich arbeite dran. Denn wenn es soooo weitergehen sollte, setz ich mich lieber mal ab nach Vietnam und lern Wellenreiten...

Hier der Blick vom Balkon heute morgen um acht und nach ner weiteren Stunde Schlaf. Je dunkler der Himmel desto krasser die Sonne.

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Donnerstag, 16. Februar 2006
im auge des hurricane
das quadrat ist eine seltsame form. es hat kein zentrum, weniger jedenfalls als der kreis, es hat etwas unmenschliches, hartes. wenn man sich selbst nun in die mitte begibt entstehen dreiecke. vier dreiecke. eine sehr stabile und damit gefährliche form. ich jedenfalls mag die vier nicht. die 5 oder die 3 schon. sowieso die primzahlen. die vier dagegen ist eine stehende, bewegungslose, selbstgerechte form. und das quadrat ist die auf die spitze getriebene spießigkeit des rechtecks.

letzte nacht bis um 4 am rechner gesessen. das ist nicht gut. ich hab so um halb zehn angefangen zu arbeiten, zunächst lief alles gut, aber nach stunden treiben die nacht, der bildschirm, die tunnelgedanken einen in einen rauschzustand, der bei klar gegebenem rahmen produktiv und erwünscht sein kann - flow - bei völliger offenheit der situation aber in einem totalen fiasko enden kann - im stillstand. dort angekommen, wird es ewig dauern, wieder fahrt aufzunehmen. der flow aber ist vielleicht für immer weg. es hilft dann manchmal nur noch, den stillstand zum eigentlichen ziel zu machen: innezuhalten. stop zu drücken für eine ganze weile. sich zu erholen. das quadrat zu ignorieren, eine runde form suchen. ein zentrum. den gleichen abstand zu jedem punkt auf einer linie. das auge des hurricans.

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Montag, 13. Februar 2006
I wish it would rain
Die Sonne scheint und obwohl es immer noch kalt ist (und ich mich am Wochenende wieder ein wenig erkältet hab) riecht es langsam nach Frühling. In Berlin läuft die Berlinale und ich vermisse es, tagsüber alleine ins Kino zu gehen und in fremde Welten einzutauchen.

Das Wochenende war eine heftige Fortsetzung der Zeit in Berlin. Freitag schon wieder Monza (ich ärgere mich jedesmal schon am Eingang über die Türpolitik) und Vinyl Bar, am Samstag nach der Schirn Finisage im Cocoon zur Summer of Love Finissage. Und heute? Verwackelte Bilder auf der Kamera von M und K und: ich wünschte es würde regnen.

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Freitag, 10. Februar 2006
Rückblick
Gerade mit J auf ICQ. Er verkündet eine "Hommage" an mich im Loewe10 Blog. Wenig schmeichelhafter Titel (das Foto auch), denke ich erst, aber mit der Referenz auf Paik's Buddha einige Einträge weiter unten kann ich dann leben. Ja, war ein gutes Wochenende. Ich glaube das habe ich heute abend schon mal gesagt: das Jahr hat gut angefangen, ich feiere viel.

(Boah die Uhren im Wohnzimmer (drei an der Zahl) sind echt verdammt laut... eine seltsame Collage der Ticks im Gleichschritt, die eine allerdings im Offbeat...)

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