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Dienstag, 26. Juli 2005
Immer bis zum Sieg
Als ich gerade das heutige Datum auf ein geschäftliches Telefonprotokoll schrieb, hielt ich inne. Der 26. Juli. Heute vor 52 Jahren stürmte Fidel mit einigen Companeros die Moncada in Santiago de Cuba.
Von marcosz, 12:55 Uhr
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Sonntag, 17. Juli 2005
Gehaltlos
Die Sonntage ziehen luftig und gehaltlos vorbei wie die Wolken am Sommerhimmel. Berlin meldet sich nicht. Ich verbringe das Wochenende tagsüber in der Wohnung und beschäftige mich Tour de France und sinnlosen Räumaktionen. Gestern abend immerhin im Beach Club gewesen. Mit A und K und R und I, die von Japan berichtet. Die Liste der Dinge, die vor der Augustreise zu erledigen sind wächst, statt dass sie kleiner wird. Wenn die 13&God Platte nicht so saumäßig gut wäre, fühlte sich alles an wie im Mittelmaß versinken und ich weiß nicht ob es an der Hitze oder am Antibiotikum liegt oder am Älterwerden oder an den tausendelfhundert Pflichten die sie einem auferlegen in a world like this. Und das Wetter wird immer schlechter werden in den nächsten Jahren. Aber das sagte ich vielleicht schon.
Von marcosz, 19:02 Uhr
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Mittwoch, 13. Juli 2005
Datentransfer
N hat den alten Linux Server wieder ans Netz gerhängt und endlich lade ich einmal alles was da noch liegt runter, auf meine neue 250GB Lacie Platte, von der man keinen Ton hört. Obwohl es weit mehr als 100MB sind geht es relativ zügig, ich hab immerhin Downloadzeiten von mehr als 250KB/s, also manchmal ist Alice dann doch nicht so schlecht. Im FTP Programm sehe ich wie alt die Ordner sind, die meisten sind aus dem September 2003, als ich den Linuxrechner aufsetzte, bei mir zuhause, wenn ich mich recht erinnere, im Arbeitszimmer, Holz bis unter die Decke und die Wände voller Bücher, in der Mitte vier Quadratmeter Tischplatte. Damals war ich auch zum Interview am MLE in Dublin. Und T kam und wollte bis heute nicht wieder gehn. Das MLE gibt es nicht mehr, die Bewerbung bei der ND, die ich auch damals schrieb, führte schließlich dazu, dass ich Berlin verließ. Und das Holz im schönen Forsthaus haben unsere Nachmieter wahrscheinlich rausgerissen. Aber der Linux Server, den ich damals aufsetzte (Red Hat 9, war das glaub ich schon), läuft noch immer. Naja, jetzt auch nicht mehr lange.
Von marcosz, 01:42 Uhr
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Sonntag, 10. Juli 2005
Flugzeuge über der Stadt
Sonntagabend. Der Wind in den den Buchen und Ahornästen trägt entwurzelte Segelträume herbei. Es ist warm. Der Akku fürs Powerbook hält nicht mehr lange genug, aber eine Weile kann ich auf dem Balkon sitzen und schreiben. Von irgendwo klingt eine Kirchenglocke. Studenten liegen im Gras des Nachbargartens, zwischen Äpplerflaschen, über und unter einander gestapelt, sie spielen Schach und hören "Es war ne geile Zeit... was ist Zeit?" Ich stelle mir die Frage und denke an die Zeit als ich gestapelt abhing. Irgendwann geht das nicht mehr. Irgendwann käme es andern und einem selbst komisch vor. Erwartungen setzen den Kurs, denke ich. Keiner ist frei zu segeln, wohin er möchte. Mach wenigstens den Wind zum Verbündeten und den Himmel, und während ich das schreibe fährt eine Bö in die Kastanie drüben bei den Studenten und lässt die Blätter einen Chorgesang anstimmen, ein schnelles Crescendo Decrescendo, die Studenten lachen. Ich schließe die Augen. Flugzeuge über der Stadt.
Von marcosz, 20:16 Uhr
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