Donnerstag, 21. Oktober 2004
indian summer
es ist sonnig heute morgen in frankfurt. und warm.
der kleine rasenstreifen hinterm haus, auf dem mein fahrrad steht, hat sich in einen sumpf verwandelt. und die sattelnaht ist undicht. während ich an der unibibliothek vorbei fahre denke ich plötzlich an kanada. das herbstlicht erinnert mich daran, jetzt muss es indian summer sein. vielleicht wäre eine taunustour angebracht.

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Freitag, 15. Oktober 2004
Vertigo
U2 hat also nach langer Zeit mal wieder einen neuen Song draussen. Klingt gut. Etwas altherrenrockig zu Beginn, aber dann tauchen Reminiszen an die Gitarrenfeedbacks zu Joshua Tree Zeiten auf. Das besondere aber ist der Clip dazu, der für Apples iPod und iTunes wirbt. So ist denn der Song auch exklusiv über iTunes erhältlich.

http://www.apple.com/itunes/u2/

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terror 2
am morgen sehe ich auf viva den antiamerikanischen videoclip amerika von rammstein, der im zynischen vers "amerika: coca cola. sometimes war." kulmuliert und indianer, afrikaner, araber "amerika ist wunderbar" singen lässt, während eine handvoll spielversessener astronauten auf dem mond flipper spielen. der clip bedient damit das derzeit gern gepflegte bild des amerikaners als gedankenloser, weltfremder herrenmensch - was gut gelingt, stecken doch die deutschen recken von rammstein in den raumanzügen. wieder einmal wird amerika auf das image einer dekadenten vor dem endgültigen sturz stehenden und von jeglichem moralischen bewusstsein gelösten supermacht reduziert. jene, die sich damit selbst zur moralischen instanz erheben, sind oftmals auch "kultur"-schaffende von links bis rechts (oder wenders bis rammstein) aus old europe, deren schulterschluss gegen amerika mit den fanatischen menschenverachtenden gotteskriegern des orient nur aus einem blinden streben nach kultureller hegemonie eines kerneuropa stammen kann. dass sie dabei genau die fehler begehen, die die usa bei ähnlichen bündnissen mit osama und co gegen die sowjets machte und die nicht unmassgeblich zur stärkung des terrors beitrugen, sehen sie nicht.

während ich den letzten satz schreibe läuft auf viva paul von dyk und peter heppner: bilder des zerstörten dresden und eine larmoyante stimme die singt: doch ich frag, ich frag mich wer wir sind. wir sind wir. wir stehn hier. das kanns noch nicht gewesen sein, keine zeit für traurigkeit...

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Donnerstag, 14. Oktober 2004
terror 1
durchnässt komme ich zuhause an. ich drehe die heizung auf und setze mich mit brot und bier vor den fernseher, auf phoenix kommt ein interessanter bericht über bin laden, der chronologisch die geschichte der islamistischen symbolfigue erzählt, von den anfängen als kämpfer in afghanistan gegen die sowjets, den versuch, in kuwait gegen den irak aktiv zu werden, seine stationen im sudan und in somalia bis hin zur zeit nach dem 11.september

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Samstag, 9. Oktober 2004
Friede der Hütte
Gestern am späten Nachmittag noch in die Völklinger Hütte, die einen Besuch lohnt...

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