Sonntag, 6. Juni 2004
Sneakertreffen
Heute abend war Sneakertreffen im Wohnungsflur. Zu sehen sind links und fürs Foto versammelt in der Mitte: 2x Asics Onitsuka Tiger Mexiko 66, meine alten Asics Tiger Laufschuhe, Rs Asics Hallenschuhe, meine Asics Court Tennisschuhe und meine neuen Laufschuhe Asics Gel Trabuco.
Rechts: zusammen alt geworden: 2x adidas Lance Mountain Skaterschuhe.
Rechts: zusammen alt geworden: 2x adidas Lance Mountain Skaterschuhe.
Von marcosz, 00:36 Uhr
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Freitag, 4. Juni 2004
Drehpunkt
Endlich. Nachdem wir uns gestern nach langer Pause mal wieder den BX-24 vorgenommen haben, klappte es dann auch ziemlich schnell, ihn zu programmieren und das Processing Skript für einen analogen Input (über nen Drehpoti aus meiner Zaubertüte). Eine halbleere Batterie jagte uns zwar kurz noch nen Schrecken ein, aber mit nen passenden Netzteil gings dann schnell...
Von marcosz, 20:36 Uhr
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Donnerstag, 3. Juni 2004
Zickenalarm
Am sonnigen Morgen auf der Treppe zum Laden sitzen und langsam kopfschüttelnd einen Kuchen vom türkischen Bäcker essen entschädigt ein wenig für das berliner Rumgezicke, das ich heute morgen schon ertragen musste.
Erst die beiden Neuköllner Hausfrauen im Bus, die sich von Boddinstr. bis Friesenstr. mit dem "Pennymarkt Journal" beschäftigten und die neuesten Schnäppchenpreise austauschten, während die eine der anderen kitschige Seifenstücke unter die Nase hielt, die sie irgendwo kostenlos ergattert hatte. Dann beim Einbiegen auf die Fidicinstr stand ein Trainingshosenpärchen bei ner sichausdemerdgeschossfensterlehnenden Oma in grün rosa Schürze, während nebendran ne ooch nich mehr sooo doll junge Altenpflegerin einparkt. Als sie aussteigt beginnt Trainingshose gleich zu schäkern: Na, ne Pflegerin hätt ick ooch mal jerne.
Waren das amüsante Berliner Randnotizen, so ärgerte mich das folgende Erlebnis dann doch: als ich mit einem meiner (im übrigen fast langjährigen) Auftraggeber telefoniere und mich abschliessend höflich nach dem Verbleib meines Honorars erkundige, werde ich in zur Zahlungsstelle verwiesen, wo ich mich meinem telefonischen Gegenüber dadurch zu vergewissern versuchen, dass ich ihren Vornamen durchgebe (denn ihren Nachnamen kenne ich nicht, eigenlich bin ich mit allen per du, und alle, auch besagte Sachbearbeiterin, wurden mir bisher mit Vornamen vorgestellt). Worauf sie, allerpampigst, ihren Nachnamen wiederholt, und nur diesen, was mich jedoch kein Stück weiterbringt bei der Frage, ob ich nun bei der richtigen Person rausgekommen bin oder nicht. Nun gut, mit freundlich-devotem Bemühen meinerseits klappts dann doch noch und wir kriegen das Gespräch sachlich-geschäftsmässig über die Bühne.
Irgendwas scheint aber heute in der Luft zu liegen, denn als ich zum Bäcker gehe muss ich an zwei Kreuzbergerinnen vorbei, die auf dem Hinweg noch am debattieren, auf dem Rückweg schon am zanken sind, worauf es für mich, vorm Laden wieder angekommen erstmal Pause machen - Kuchen essen hieß.
Erst die beiden Neuköllner Hausfrauen im Bus, die sich von Boddinstr. bis Friesenstr. mit dem "Pennymarkt Journal" beschäftigten und die neuesten Schnäppchenpreise austauschten, während die eine der anderen kitschige Seifenstücke unter die Nase hielt, die sie irgendwo kostenlos ergattert hatte. Dann beim Einbiegen auf die Fidicinstr stand ein Trainingshosenpärchen bei ner sichausdemerdgeschossfensterlehnenden Oma in grün rosa Schürze, während nebendran ne ooch nich mehr sooo doll junge Altenpflegerin einparkt. Als sie aussteigt beginnt Trainingshose gleich zu schäkern: Na, ne Pflegerin hätt ick ooch mal jerne.
Waren das amüsante Berliner Randnotizen, so ärgerte mich das folgende Erlebnis dann doch: als ich mit einem meiner (im übrigen fast langjährigen) Auftraggeber telefoniere und mich abschliessend höflich nach dem Verbleib meines Honorars erkundige, werde ich in zur Zahlungsstelle verwiesen, wo ich mich meinem telefonischen Gegenüber dadurch zu vergewissern versuchen, dass ich ihren Vornamen durchgebe (denn ihren Nachnamen kenne ich nicht, eigenlich bin ich mit allen per du, und alle, auch besagte Sachbearbeiterin, wurden mir bisher mit Vornamen vorgestellt). Worauf sie, allerpampigst, ihren Nachnamen wiederholt, und nur diesen, was mich jedoch kein Stück weiterbringt bei der Frage, ob ich nun bei der richtigen Person rausgekommen bin oder nicht. Nun gut, mit freundlich-devotem Bemühen meinerseits klappts dann doch noch und wir kriegen das Gespräch sachlich-geschäftsmässig über die Bühne.
Irgendwas scheint aber heute in der Luft zu liegen, denn als ich zum Bäcker gehe muss ich an zwei Kreuzbergerinnen vorbei, die auf dem Hinweg noch am debattieren, auf dem Rückweg schon am zanken sind, worauf es für mich, vorm Laden wieder angekommen erstmal Pause machen - Kuchen essen hieß.
Von marcosz, 12:43 Uhr
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Dienstag, 1. Juni 2004
So sind die Tage und der Mond
So. Pfingsten wäre geschafft. Irgendwie komm ich mit Feiertagen nicht klar. War schon früher so. Eigentlich mag ich Dienstage. Auch wenn sie seltsam gelb sind. Blaue Montage mag ich auch, wenns keine Feiertage sind. Morgens früh aufstehen, in der noch frischen Sommerluft durch die Strasse (zur Arbeit) gehen, wenn alles noch ruhiger luftiger ist als am Nachmittag. Dinge erledigen. Alltagsgespräche. Sich ärgern. Lachen. Damit kann ich umgehen. Aber Feiertage?
Von marcosz, 11:39 Uhr
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Sonntag, 30. Mai 2004
Sommer in Berlin
sommerbad neukölln. grillen im mauerpark. yeah, berlin, so kenn ich dich.
(der hund auf dem foto heisst emma, die zweite silbe dramatisch betont, sie kann nämlich nur italienisch.)
(der hund auf dem foto heisst emma, die zweite silbe dramatisch betont, sie kann nämlich nur italienisch.)
Von marcosz, 03:16 Uhr
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Freitag, 28. Mai 2004
Memphis Blues Again
Im Zug nach Berlin schlafe ich sofort nach der Abfahrt ein. Als ich eine Stunde später wach werde, fahren wir gerade an meinem Lieblingsort auf der Strecke vorbei, ein kleines Dorf in einer bewaldeten Hügellandschaft, von dem ich immer noch nicht weiss, wo es liegt, aber hier würde ich gerne radfahren, den kleinen Waldweg hoch, bis mir die Luft wegbleibt. (Ich stelle mir auch immer vor, wie es damals gewesen sein muss, im 18. Jahrhundert, und ob der angehende Geheimrat Goethe durch diese Gegend wohl nach Weimar gefahren ist?)
Irgendwann fange ich zum dritten Mal an, T.C. Boyles Freund der Erde zu lesen und diesmal komme ich rein und schaffe immerhin den Prolog.
Eine Stunde vor Berlin wird es kälter im ICE, so um Lehrte herum, der Himmel trägt
schwarze Wolken, ein goldener Streifen zieht sich am Horizont hinter trostlos grünen Feldern entlang wie eine Installation von Byars und inzwischen bin ich in einer Stimmung, die mir befiehlt, morgen einen Tag lang im Bett zu liegen und Bob Dylan zu hören ("Oh, Mama, can this really be the end/ to be stuck inside of Mobile/ With the Memphis blues again...") und erst wieder aufzustehen um mit Stippe und einem fettem Beutel Gras irgendwo einsam Angeln zu gehen und:
Option 1)
... auf einem grünblauen See an einem neuen Tag unter neuem Himmel neuer Sonne entgegenzugleiten.
Option 2)
... an einem neuen Tag in einem traurigen kleinen Boot auf einem einsamen See mitten in einem schwarzen Wald von einer neuen traurigen kleinen einsamen schwarzen goldenen Sonne verbrannt zu werden.
Irgendwann fange ich zum dritten Mal an, T.C. Boyles Freund der Erde zu lesen und diesmal komme ich rein und schaffe immerhin den Prolog.
Eine Stunde vor Berlin wird es kälter im ICE, so um Lehrte herum, der Himmel trägt
schwarze Wolken, ein goldener Streifen zieht sich am Horizont hinter trostlos grünen Feldern entlang wie eine Installation von Byars und inzwischen bin ich in einer Stimmung, die mir befiehlt, morgen einen Tag lang im Bett zu liegen und Bob Dylan zu hören ("Oh, Mama, can this really be the end/ to be stuck inside of Mobile/ With the Memphis blues again...") und erst wieder aufzustehen um mit Stippe und einem fettem Beutel Gras irgendwo einsam Angeln zu gehen und:
Option 1)
... auf einem grünblauen See an einem neuen Tag unter neuem Himmel neuer Sonne entgegenzugleiten.
Option 2)
... an einem neuen Tag in einem traurigen kleinen Boot auf einem einsamen See mitten in einem schwarzen Wald von einer neuen traurigen kleinen einsamen schwarzen goldenen Sonne verbrannt zu werden.
Von marcosz, 00:58 Uhr
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Never Stop
Mein vorerst letzter Tag in Frankfurt. In der Ubahn sitzt mir gegenüber eine Studentin, die Gedichte von Houellebecq liest (man erkennt die Houellebecqausgaben daran, das man das Buch drehen muss und darin blättert wie im Kursbuch), und ich denke mir, wie selten man das doch sieht, Lyrikleser, in der Öffentlichkeit zumindest, wo allenthalben Romane verschlungen werden oder Zeitschriften, aber Lyrik?
Auf dem Weg zur Falkstrasse gehe ich über den morgendlichen Markt an der Uni und kaufe Frankfurter Würstchen und grüne Sosse, es ist ein sonniger Tag, genau richtig, um Fahrt aufzunehmen zu neuen unbekannten Welten. Never Stop.
Auf dem Weg zur Falkstrasse gehe ich über den morgendlichen Markt an der Uni und kaufe Frankfurter Würstchen und grüne Sosse, es ist ein sonniger Tag, genau richtig, um Fahrt aufzunehmen zu neuen unbekannten Welten. Never Stop.
Von marcosz, 11:05 Uhr
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Sonntag, 23. Mai 2004
Short Cuts
Am späten Nachmittag mit M zusammengesessen und geredet und schon etwas desorientiert als R's Lehrerkollegen kommen, um uns abzuholen zur Party, die heute mal ziemlich um die Ecke lag und ne Menge Fleisch bereithielt, auch wenn das Grillen ob der kalten Regengüsse ausfiel und auf die Teflonpfanne in die Küche verlagert wurde. Die Gespräche im doppelten Tempo, Short Cuts, Lehrermobbing, eine psychedelische Flüssigkeitprojektion an der Wand und am dritten Abend in Folge hält man dann doch nicht mehr so lange durch...
Von marcosz, 03:37 Uhr
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Samstag, 22. Mai 2004
Brasilianische Beats
Am Abend treffen wir uns im Bilderbuch in der Akazienstraße, wo man auf großen grünen beigen braunen Sofas vor Bücherregalen mit Olympia Bildbandschinken und Facts about Germany sitzt und Weizenbier trinkt, während ein Stehgeiger ein Ständchen spielt. Das Muvuca am Mehringdamm, wo wir anschliessend sind, mutet im ersten Moment wie eine Multikulti-Studentenparty an, aber nach ein paar Caipis groovet es dann noch richtig und zum Ende der Nacht weiss ich, um Frankfurterfahrung reicher, die durchgehende Ubahn und die 24h geöffneten Dönerläden zu schätzen, um schliesslich im Morgengrauen diese Zeilen zu bloggen. Guten Morgen, Berlin, wo immer du bist.
Von marcosz, 06:23 Uhr
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Freitag, 21. Mai 2004
Himmelfahrtskommando
Nach einer anstrengendern Heimfahrt im überfüllten ICE endlich back in Berlin. Am Feiertag mit R in Mitte rumlaufen, bei Goko in der Schönhauser Sushi essen, danach mit M im Ehrenburg ein erstes Bier trinken und sich Neuigkeiten erzählen aus diesem oder jenem Leben. Als wir dann in den Friedrichshainer Südkiez weiterziehen, treffen wir zufällig C und dann noch A und K und aus dem ruhigen Nachmittag wird ein langer und lauter Abend im Hundertwasser und schliesslich in der Box, die jetzt Lee Harvey Oswald heisst, mit Flipperspielen und Geburtstagssekt und einer unterhaltsamen Nachtbusfahrt mit abschliessendem Cuba Libre bei kubanischer Musik.
Von marcosz, 04:22 Uhr
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