Mittwoch, 7. Juli 2004
Treibsand
Am 3. Tag auf der Insel, nach 2 Vormittagen im Segelboot und 2 Nachmittagen am Strand und 1 Abend in der Düne13, besinne ich mich auf mein Tagebuch. Ich beginne neues MUJI-Heft, das letzte, das ich noch aus London habe, ein dünnes Heft, aber angenehm zu beschreiben und Internet gibts hier nicht (obwohl Arvid der Segellehrer vorne ein 12 Zoll Powerbook liegen hat) und Internet will ich im Moment auch nicht, ich bin draußen hier und so solls auch sein.

Täglich 1x, 3 Stunden lang geht's raus aufs Meer und das tut gut, wenn es auch die Orientierungslosigkeit verstärkt, die bleibt, nach 1 Abend in der Düne13, 5 hellen Hefeweizen und 1 Versuch zum Denkmal der Helden (die Hymne der 30jährigen) zu tanzen, inmitten von jungen Menschen Anfang 20, nicht dass ich ihnen nachstehen würde, im Tanzen oder Trinken, aber das ist das Problem, ich weiss zu viel, 10 Jahre mehr Einsichten, alle andern 30jährigen auf dieser Insel haben sich zurückgezogen, man trifft sie am Strand, tagsüber, in Paaren mit Kundern, aber hier sind sie nicht und ich fühle mich auch nicht ihnen zugehörig, aber hierher gehöre ich auch nicht, so gerne ich es möchte, im Winde klirren die Fahnen...

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