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Freitag, 1. Juni 2007
Brigade
Und dort liegt Annabelle. Sie schläft mit ruhiggeschlossenen Augen. Keine Sonne, die sie weckt. Kein Regen, der aufs Vordach klopft. Was kann ich noch tun? Ich lege mich zu ihr. Und schließe die Augen. Komm schließ dich uns an. Nichts steht uns im Wege. Wir sind die Brigade.
Von marcosz, 16:05 Uhr
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Breathe
Stundenlang zu hören an grauen britischen Tagen im Juni, an denen man früh morgens schon von erbosten unerzogenen alten Frauen eins mit dem Gehstock übergebraten bekommen hat. ("Früher war das so: Links raus, rechts rein")
Gedankenflüge. Blicke.
Und endlich mal wieder ein Bild.
you need the touch
its in your face, you show it so well
its in your face, you dont have to tell
your stares got no secrets left
you need the touch
its in your face, you show it so well
its in your face, you dont have to tell
you need the touch, you power true
or ill power you
yea, you open your eyes and stare into mine
a stare like yours is hard to find,
its ultraviolet
you close your eyes and breathe
i feel your lips, you hit the switch
Gedankenflüge. Blicke.
Und endlich mal wieder ein Bild.
you need the touch
its in your face, you show it so well
its in your face, you dont have to tell
your stares got no secrets left
you need the touch
its in your face, you show it so well
its in your face, you dont have to tell
you need the touch, you power true
or ill power you
yea, you open your eyes and stare into mine
a stare like yours is hard to find,
its ultraviolet
you close your eyes and breathe
i feel your lips, you hit the switch
Von marcosz, 14:37 Uhr
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Dienstag, 22. Mai 2007
Passagen
Die dritte Nacht in Folge die Sichel des Mondes, klar und scharf geschossen, eine Erinnerung an Tage der Raumfahrt. Ich träume nicht. Ich sehe nur. Ich war dort. Im Pissoir des Feinstaub auf der Friedberger liegen kleine grüne Sterne. Ohne die Himmelskörper wärs ein vergeudeter Tag. So bleibt das Bild der verlorenen Werke. Bücher, die ich gelesen habe und die mich nicht klüger gemacht haben, aber reicher. Ein Schuber ist heute gekommen, Linien und Bögen, schwarz auf weiß. Sie klingen schön und kühl und wie die Welt, die ich hinter mir ließ und die beim Blick in den Himmel wieder vor mir liegt. Ich spiele Passagen auf dem Klavier. Nur schwarze Tasten, bis auf das C, es klingt weich, unverbindlich. Alles um mich herum schläft. Es ist still. Die Kirchenglocke schlägt einmal. Ein aufgeschlagener Atlas liegt auf dem Tisch. Die rote Wüste erstreckt sich über eine Doppelseite mit Höhenlinien und Gradwanderungen. Keine Nacht. Nur Dunkelheit. Keiner ist allein.
Von marcosz, 03:02 Uhr
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Freitag, 20. April 2007
3000 Jahre
Das schönste auf dieser Erde ist die Zeit. Jeden morgen wache ich auf und staune über den Morgen. Das Licht ist anders, die Luft riecht anders, die Stadt glitzert. Nirgendwo sonst vergeht die Zeit wie hier. Im All jagt sie dich oder sie steht still. Wenn du ihr aber nicht vertrauen kannst, gibt es sie nicht. Auf der Erde ist sie dein Freund. Sie vergeht im Rhythmus der Menschen. Ein alter Mann erzählte mir einst, auf der ersten Erde sei es auch so gewesen, bevor die Stürme kamen und die Zeit immer schneller verging. Mag sein, dass er recht hat. Heute war die erste Erde jedenfalls eine tote Zone. Zeit gab es dort nicht. Nichts gab es dort. Ich war noch nie auf der ersten Erde.
Ich steige in den Wagen und fahre wieder hinaus zur Datscha, um an der Antonov zu arbeiten. Ich trage mirror shades im Pilotenlook. Im Radio singt Hutch Harris "I might need you to kill" mit einer Stimme, die mich an den alten Bob erinnert, den ich lange nicht mehr gesehen habe. Ich drehe den Lautstärkeregler hoch. Alles ist gut. Die Sonne ist warm. Der Himmel ist blau. Die Wüste leuchtet. 3000 Jahre sind 3000 Jahre. Auf der Erde.
Ich steige in den Wagen und fahre wieder hinaus zur Datscha, um an der Antonov zu arbeiten. Ich trage mirror shades im Pilotenlook. Im Radio singt Hutch Harris "I might need you to kill" mit einer Stimme, die mich an den alten Bob erinnert, den ich lange nicht mehr gesehen habe. Ich drehe den Lautstärkeregler hoch. Alles ist gut. Die Sonne ist warm. Der Himmel ist blau. Die Wüste leuchtet. 3000 Jahre sind 3000 Jahre. Auf der Erde.
Von marcosz, 14:51 Uhr
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Sonntag, 15. April 2007
Landung
Am Sonntagabend komme ich zurück, gerade richtig für einen jener fulminanten Sonnenuntergänge dieser Stadt, blaugrün - rotorange, der Flughafen ist in mediterranes Licht getaucht, wenig später aus der Sbahn sehe ich dem roten Ball zu, wie er sich hinter Schrebergärten niederläßt. Das Thermometer an der Apotheke zeigt 26 Grad. Die Mädchen tragen Rock, Top und Flip Flops, die Jungs kurze Hose und Tattoo. Die Stadt riecht nach Sommerurlaub, mein Hausgang nach 70er Jahre Kühle. Kurzeck oder Fauser, in friedlichen Momenten.
Von marcosz, 22:45 Uhr
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