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Sonntag, 22. August 2004
Streichelzoo
Gestern abend nach einem Killeressen bei Elfriede, die übrigens vor 25 Jahren nach Berlin gekommen ist, aus Hessen, weshalb sie auch Handkäs mit Musik erklären kann, durch die Hasenheide nach Hause gelaufen und dort ein wenig versackt. Im Fernsehen lief ein seltsamer amerikanischer Tierfilm, mit Todesspinnen und ähnlich appetitlichem, und der Berichtende, der alle haarigen Viecher über die Hand laufen liess, löste sich zuweilen auch mal auf, um dann doch wiederzukehren... Das Schreibspiel jedenfalls konnte sich von diesem Einfluß zu vorgerückter Stunde nicht mehr lösen.
Saure Gurken. Das Trieb mir das Wasser in die Augen. Ich hob den | oberen Teil der Muschel, * der von einem kleinen Tintenfisch geöffnet wurde. | Ich hätte gern ein Aquarium * mit einem kleinen Tintenfisch, der in einer Muschel wohnt. Ich könnte mich dann an seinen | scheuen Blicken aus der Muschel erfreuen. * Nicht zu vergessen die Bergschweinchen, die in Form von Trüffelbergschwein-| chen durchaus nicht zu verachten sind, * aber essen? Essen wollt ich sie dann doch | nicht, die riesigen Aasfresser, * die in meinen Träumen niemals auftauchen sollten. | Lieber wäre mir ein Huhn. * Das legte jeden Tag ein Ei und Sonntags auch mal zwei, oder so ähnlich. Nein, besser | Schlangen, fiese Gift- und Würgeschlangen, * die mittels handwerklichem Geschick fieser Fleischwunden verteilen. |*
Ein weisses Blatt. Leere, Grenzenlos. Der Wahnsinn | ausser Kontrolle. * Es ist zu spät. | Ich löse mich auf! * Hätte ich mich doch besser für ein Meerschweinchen entschieden und nicht für diese schleimsaugenden Monster- | spinnen, * spinnen ein Leben lang und wenn sie nicht gestorben sind, so spinnen sie noch heute...
(Marco, Rike, Mario, Ray ).
| = Knick; * = Autorenwechsel; (soweit erkennbar)
Saure Gurken. Das Trieb mir das Wasser in die Augen. Ich hob den | oberen Teil der Muschel, * der von einem kleinen Tintenfisch geöffnet wurde. | Ich hätte gern ein Aquarium * mit einem kleinen Tintenfisch, der in einer Muschel wohnt. Ich könnte mich dann an seinen | scheuen Blicken aus der Muschel erfreuen. * Nicht zu vergessen die Bergschweinchen, die in Form von Trüffelbergschwein-| chen durchaus nicht zu verachten sind, * aber essen? Essen wollt ich sie dann doch | nicht, die riesigen Aasfresser, * die in meinen Träumen niemals auftauchen sollten. | Lieber wäre mir ein Huhn. * Das legte jeden Tag ein Ei und Sonntags auch mal zwei, oder so ähnlich. Nein, besser | Schlangen, fiese Gift- und Würgeschlangen, * die mittels handwerklichem Geschick fieser Fleischwunden verteilen. |*
Ein weisses Blatt. Leere, Grenzenlos. Der Wahnsinn | ausser Kontrolle. * Es ist zu spät. | Ich löse mich auf! * Hätte ich mich doch besser für ein Meerschweinchen entschieden und nicht für diese schleimsaugenden Monster- | spinnen, * spinnen ein Leben lang und wenn sie nicht gestorben sind, so spinnen sie noch heute...
(Marco, Rike, Mario, Ray ).
| = Knick; * = Autorenwechsel; (soweit erkennbar)
Von marcosz, 21:49 Uhr
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Samstag, 21. August 2004
Vanitas
Im Vergänglichen liegt Vollkommenheit. Als ich mit R im Juli in Frankfurt auf Wohnungssuche war, war ich zum dritten Mal in der James Lee Byars Ausstellung in der Schirn, die mich seit dem ersten Besuch nicht mehr loslässt. Auch diesmal hatte ich meine Kamera dabei und es gelang mir eine erneute Momentaufnahme des Rose Table of Perfect, der, inzwischen schwarz geworden, immer noch perfekt unnahbar wirkte.

So sah der Rosentisch im Mai aus.

So sah der Rosentisch im Mai aus.
Von marcosz, 19:22 Uhr
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Posthum
Im Weblog sieht's wüst aus zur Zeit, einmal die Woche ein paar zerrupfte Sätze, bilderlose Textfetzen. Ich beschließe, das im Nachhinein zu ändern und erlaube mir die ein oder andere Ergänzung mit Material aus iPhoto, meinem dünnen japanischen Skizzenheft und der ungetrübten Erinnerung.
Von marcosz, 17:27 Uhr
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Freitag, 20. August 2004
Take The Long Way Home
Um Viertel nach fünf verlasse ich überpünktlich die Agentur und erst in der U-Bahnstation merke ich, dass ich das Netzteil vom Powerbook vergessen habe. Einen kurzen Moment zögere ich, aber dann laufe ich wieder zurück ums zu holen.
Am Bahnhof blättere ich kurz in einerm hip aufgemachten Kunstmagazin namens USpot, bei einem Foto einer Installation von chicks on Speed bleibe ich hängen und entscheiden mich das Heft zu kaufen.
In der Bahn hab ich natürlich wieder diesen Kindersitz, wo man niemanden neben sich, aber jemanden gegenüber hat. in meinem Fall ists ne blonde Teenagerin, die berlinert oder (brandenburgert, ich bin mir nicht sicher). Sie scheint ihren Vater in Frankfurt abgeholt zu haben, der dick und mit kurz geschorenen Haaren neben ihr sitzt und ein in Zeitungspapier geschlagenes Buch dabei hat nebst einem mehrseitigen DINA4 Ausdruck, dessen Überschrift ich kurz zu lesen bekomme: Adolf Hitlers politisches Testament. Für einen kurzen Moment wird mir übel, dann mache ich mich wieder einmal auf die Suche nach einem freien Platz, was nicht allzu schwer fällt im Sprinter, denn er fährt ohne Halt bis Berlin und wer jetzt noch keinen Platz hat, der braucht eigentlich auch keinen mehr, es sei denn er sitzt einem unángenehm rotgesichtigen Volksgenossen gegenüber. Oder unfreiwillig im raucherabteil, wie es mir am Montag erging. Seitdem klick ich im Bestellformular der Bahn immer UNBEDINGT Nichtraucher an, denn so bescheuert ich das Rauchverbot in irischen Kneipen finde, morgens um sechs im Zug zur Arbeit will ich doch echt nicht dreieinhalb stunden in Rauchschwaden verbringen.
Jetzt lehn ich mich erstmal zurück und guck mir bei Quincy Jones & Herbie Hancocks Take fiver version die grüne hessische Landschaft an. Alles weitere findet sich.
Am Bahnhof blättere ich kurz in einerm hip aufgemachten Kunstmagazin namens USpot, bei einem Foto einer Installation von chicks on Speed bleibe ich hängen und entscheiden mich das Heft zu kaufen.
In der Bahn hab ich natürlich wieder diesen Kindersitz, wo man niemanden neben sich, aber jemanden gegenüber hat. in meinem Fall ists ne blonde Teenagerin, die berlinert oder (brandenburgert, ich bin mir nicht sicher). Sie scheint ihren Vater in Frankfurt abgeholt zu haben, der dick und mit kurz geschorenen Haaren neben ihr sitzt und ein in Zeitungspapier geschlagenes Buch dabei hat nebst einem mehrseitigen DINA4 Ausdruck, dessen Überschrift ich kurz zu lesen bekomme: Adolf Hitlers politisches Testament. Für einen kurzen Moment wird mir übel, dann mache ich mich wieder einmal auf die Suche nach einem freien Platz, was nicht allzu schwer fällt im Sprinter, denn er fährt ohne Halt bis Berlin und wer jetzt noch keinen Platz hat, der braucht eigentlich auch keinen mehr, es sei denn er sitzt einem unángenehm rotgesichtigen Volksgenossen gegenüber. Oder unfreiwillig im raucherabteil, wie es mir am Montag erging. Seitdem klick ich im Bestellformular der Bahn immer UNBEDINGT Nichtraucher an, denn so bescheuert ich das Rauchverbot in irischen Kneipen finde, morgens um sechs im Zug zur Arbeit will ich doch echt nicht dreieinhalb stunden in Rauchschwaden verbringen.
Jetzt lehn ich mich erstmal zurück und guck mir bei Quincy Jones & Herbie Hancocks Take fiver version die grüne hessische Landschaft an. Alles weitere findet sich.
Von marcosz, 21:52 Uhr
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Sonntag, 15. August 2004
Samstag
Physik & Mathe für die 9. und 10. Klasse, ein Kindergeburtstag und Einschulungsparty mit giftgrünem Schokokuchen, ein Friseurbesuch, Olympia im Zweiten, Musik zum Laut- wie Leisehören, ein Geburtstag bei R, Sterne in der Hasenheide.
Von marcosz, 04:19 Uhr
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