Freitag, 9. April 2004
He's got a ticket to ride
Busfahrer (schiebt seine goldgerahmte Brille über die Halbglatze): Kann ick mal sehen?
Der Fahrgast hält ihm geduldig, aber mit Verachtung im Blick, das Ticket vor die Nase.
Busfahrer (sich ereifernd): Les' ich da richtig, bis zum 9. April?
Fahrgast (bestimmt): Ja.
Busfahrer (kleinlaut und beschwichtigend): Ach ja. Ist ja heute.
Fahrgast: Machen Sie das bei jedem?
Busfahrer: Was denn? Hätte ja sein können... Fast wärs ja auch nicht mehr gültig gewesen.
Fahrgast: Seh ich aus, als würde ich schwarz fahren? Und was heisst hier eigentlich "fast"? Dieses Ticket ist gültig bis zum 9. April. Heute ist der neunte April. Ein Ticket ist gültig oder es ist nicht gültig. Fast gültig gibt es nicht. Und solange mein Ticket gültig ist, werde ich unbehelligt mit diesem Bus fahren, denn ich habe verdammt nochmal dafür bezahlt. Ich pöble nicht rum, ich stinke nicht und ich habe einen gültigen Fahrausweis. Wenn ich will kann ich damit den ganzen Tag auf ihrer Strecke hin- und herfahren und es geht Sie einen Scheiss an, (während er spricht, geht seine Hand zur Manteltasche, in diesem Moment zieht er zieht einen Revolver und hält ihn sich an dei Schläfe) ob ich jetzt damit zu meiner eigenen Hinrichtung oder zu einem Banküberfall fahre... und jetzt fahren sie um Gottes Willen endlich los!
Der Fahrgast richtet den Revolver auf den verängstigten Busfahrer. Die anderen Fahrgäste schauen gelangweilt. Der Busfahrer tritt aufs Gas und setzt den Bus in Bewegung. Der Fahrgast lässt den Revolver sinken und setzt sich.

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Donnerstag, 8. April 2004
Murphys Law
Charles Bronson ist alt geworden. Er hat an Härte und Kantigkeit verloren. Heute spielt er einen Vater, dessen Tochter unter Mordverdacht steht. Aber FAMILY OF COPS ist eher fragwürdig und nicht wirklich Bronsonlike. Die Synchronisation ist im übrigen von der übelsten Sorte. Nun ja, was schief gehn kann, geht schief.

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Mittwoch, 7. April 2004
Klatsch und Beifall
Vorhin Maximillian Schell bei der Maischberger gesehen. Ein charmanter kluger gelassener alter Mann. Und die junge Frau an seiner Seite am Flughafen ist also doch seine Lebensgefährtin...

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Dienstag, 6. April 2004
Gelbe Gefahr
Am Mittag laufen wir noch kurz im Park von Schönbrunn umher und essen Sacher und Sissitorte. Ein besoffenes Brautpaar aus Rumänien albert auf dem Ostermarkt herum. Dann machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Während ich mir von einem beflissenen Angestellten der Austria Airlines das Quick Check-In erklären lasse und denke, dass ich jetzt schon dreimal durch wäre am normalen Schalter, stösst R mich einmal an: drüben geht Maximilian Schell. Der Wiener neben mir spricht unbeirrt weiter auf mich ein, erzählt mir von einer 70jährigen und dem Quick-Check-In, während ich ihm längts nicht mehr zuhöre.
Berlin empfängt uns mit einem viel zu wirklichen Regenbogen und R lässt sich doch noch ein Autogramm geben und dann gehts auf den Weg nach Neukölln...



Etwas war seltsam in Schönbrunn. Die heroischen Statuen, die überall herumstanden hatten merkwürdige Köpfe, die sehr stark an eine amerikanische Familie aus Springfield erinnerten. Österreichs Macht und Größe - unterwandert von den ungeliebten Amerikanern?

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