Mittwoch, 9. März 2005
rolltreppe aufwärts
müde und verschnupft wache ich auf. es ist einer der wenigen tage, die nicht mit einer rotleuchtenden sonne oder blauem streifenhimmel beginnen. es ist ein englischer tag. vielleicht noch ein wenig kalt. ich lese immer noch siri hustvedt. seit monaten nun schon. immer einige seiten morgens in der tram und der ubahn zur arbeit und auf der rolltreppe zur bockenheimer warte. es bleibt spannend. und irgendwie grausam. schritt für schritt gehe ich durch das leben von leo, erlebe ich mit wie matthew stirbt, mark immer mehr abdreht, bill stirbt. und wenn lucille auftritt läufts mir immer kalt über den rücken und ich denke, dass die autorin hier etwas zu sehr dämonisiert, schwedisches erbe vielleicht, denn, wie iggy pop schon sagte: in schweden, in schweden hätte ich angst, aber doch nicht in new york. jetzt aber schnell den schalter umlegen. und von autos träumen.
Von marcosz, 10:27 Uhr