Donnerstag, 24. Februar 2005
Wintermärchen
Als ich aus festem Schlaf erwache steht ein beigerosa Morgenhimmel über den verschneiten Türmen und Dächern des nördlichen Nordends, jener Kolonie am Rand der Galaxis, in der ich nun lebe. A world in white gets underway. In der Tram zur Arbeit steigt ein älterer Mann zu, südländlich aussehen, mit Tränen in den Augen. Offensichtlich im Hader mit sich oder dieser Stadt oder den einsamen stumm starrenden Menschen um ihn herum, die sich fremd bleiben, auch an Tagen wie diesem. Ich spreche ihn nicht an. Wenn die Tram eine Ost-West Achse passiert und die Sicht für Momente unverstellt ist, versuche ich einen Blick auf den milchig glühenden Ball im Osten zu werfen. Wenig später sitze ich im Büro. Es ist ruhig. Im verschneiten Innenhof zieht ein Mann in Trainingshose mit einem rasenmäherähnlichen Gerät Wege im Schnee.

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